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Nur schnell abhaken ...

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Auch drei Tage nach der Niederlage gegen Augsburg fällt einem dazu nicht viel ein. Die Geschichte des Spiels ist eine sehr spezielle. Losgelegt hat Borussia wie die Feuerwehr, in den ersten Minuten hatte man durchaus den Eindruck, man wolle Augsburg aus dem Park schießen. Leider hielt dieser Eindruck nicht lange an – bereits vor dem Platzverweis von Omlin fing das Spiel an, in Richtung Augsburg zu kippen. Nach dem verhängnisvollen Rückpass von Elvedi und dem ziemlich unklugen Einsteigen von Omlin (Was reitet den da?) war natürlich alles anders. Nach einer kurzen Phase wilder Entschlossenheit, in der Gladbach sogar ein paar Gelegenheiten hatte, in Führung zu gehen und in der von den Rängen zweimal – jeweils zu Unrecht – Elfmeter für Gladbach gefordert wurde, spielte nach der Pause nur noch Augsburg. Wenn dann deren bester Torschütze einen Sahnetag erwischt und einen Hattrick erzielt, geht das dann auch mal 0:3 aus.

Hätte man in der Situation nach dem Platzverweis etwas anders machen können?

Zu hinterfragen ist sicherlich die Bankbesetzung. Möglicherweise wäre es sinnvoller gewesen, in so einer Situation den Stammtorwart der U23 mit Spielpraxis auf der Bank zu haben als – bei aller Sympathie für Tobi Sippel – einen angehenden Fußballrentner, der nach eigener Aussage des Trainerteams noch nicht einmal mehr im Training Spielpraxis bekommt. Die Problematik war jedenfalls bei den ersten beiden Gegentoren deutlich erkennbar.      

Offen gestanden habe ich auch die Auswechslung von Stöger zu dem Zeitpunkt nicht verstanden. Ngoumou oder aber evtl. sogar Kleindienst (nämlich dann, wenn man die Taktik rein auf Konter umgestellt hätte) wären die logischeren Kandidaten gewesen. Borussia konnte jedenfalls nach der Pause zu keinem Zeitpunkt mehr die Räume im Mittelfeld eng machen oder gar zweite Bälle bekommen.

Andererseits muss man in beiden Punkten dem Trainerteam zugestehen, sich vermutlich bei der Entscheidung etwas gedacht zu haben, auch wenn das am Ende nicht aufgegangen ist.

Was kann – oder muss – man aus dem Spiel lernen?

Glücklicherweise wurde Omlin nur für ein Spiel gesperrt, sodass sich die Frage nach der Besetzung der Torwartposition nur für das Spiel in Heidenheim stellt. Aber auch hier gilt – ohne jetzt jemanden reinschreiben und ohne MAtS-Geschichten aufwärmen zu wollen (mit letzterem täte man insbesondere dem Kandidaten keinen Gefallen) – die oben angestellte Erwägung, dass sich ein Regionalliga-Torwart mit Spielpraxis in der Bundesliga möglicherweise leichter tut als ein Oldie ohne Spielpraxis.   

Ansonsten ist die Situation eines Platzverweises für den Torhüter nach einer knappen halben Stunde einfach viel zu speziell, als das man daraus irgendwelche Blaupausen für kommende Unternehmungen ableiten könnte. Bleibt also nur, das Spiel schnellstmöglich abzuhaken.