Jelineks "Krankheit oder Moderne Frauen" umjubelt
Wenn zwei Männer mit Grubenlampen das Innere einer Gebärmutter ausschlachten, ihr misogynes Weltbild auf die Außenhaut projiziert wird und die Sprache schließlich beim aggressiven Tennisspiel in ihre Einzelteile zerfällt, dann inszeniert Claudia Bauer Elfriede Jelinek. Mit "Krankheit oder Moderne Frauen" ist der deutschen Regisseurin nach "humanistää!" und "Malina" am Wiener Volkstheater ein drittes Theaterereignis gelungen, das am Freitagabend heftig akklamiert wurde.