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Декабрь
2025

"Anatomie eines Falls": Der Film, mit dem Sandra Hüller fast den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewann

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"Anatomie eines Falls" erzählt mit Sandra Hüller in der Hauptrolle von einem mysteriösen Todesfall. Der Film, jetzt als spätabendliche Free-TV-Premiere im Ersten zu sehen, brachte Hüller eine Oscar-Nominierung als beste Hauptdarstellerin ein.

"Toni Erdmann", das war 2016 der Film, mit dem Sandra Hüller hierzulande einem breiten Publikum bekannt wurde und erstmals auch international für Aufmerksamkeit sorgte. Auf die gefeierte Tragikomödie von Maren Ade (mit dem 2023 verstorbenen Peter Simonischek in der zweiten Hauptrolle) konnte man Hüller aber damals schon nicht reduzieren, und heute kann man es erst recht nicht mehr. Gerade in den letzten zwei Jahren erarbeitete Sandra Hüller sich den Ruf als eine der aufregendsten deutschen Schauspielerinnen der Gegenwart – neben "The Zone of Interest" (Oscar in der Kategorie "Bester internationaler Film") hatte daran vor allem "Anatomie eines Falls" großen Anteil. Jetzt ist das französische Krimidrama als Free-TV-Premiere im ARD-Abendprogramm zu sehen.

Einen "deutschen Kinostar" würden Sandra Hüller wahrscheinlich nur wenige Menschen nennen, auch wenn sie zuletzt durchaus sehr oft auf dem Roten Teppich zu sehen war. Vielleicht liegt es daran, dass sie sich nicht in den Vordergrund drängt, völlig unprätentiös auftritt, in den Klatschspalten praktisch nie stattfindet und ihr Privatleben sorgsam abschirmt. Stattdessen brilliert Hüller immer wieder mit ihren vorzüglichen Fähigkeiten als Schauspielerin, die sie auch in "Anatomie eines Falls" von Justine Triet (Drehbuch und Regie) eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Neue internationale Großprojekte für Sandra Hüller

In einer fein austarierten Darbietung spielt Hüller eine deutsche Schriftstellerin namens Sandra, die mit ihrem Ehemann Samuel (Samuel Theis) und ihrem seit einem Unfall erblindeten Sohn Daniel (Milo Machado Graner) in den französischen Alpen wohnt. Als Samuel eines Tages am Fuß ihres Hauses tot aufgefunden wird, gerät Sandra ins Visier der Justiz, die sie für eine Mörderin hält. Das ist die Prämisse eines Films, der Gerichts- und Beziehungsdrama geschickt verbindet – und dabei so manche bittere Wahrheit zutage fördert.

Die zweite Zusammenarbeit von Sandra Hüller und Justine Triet nach "Sibyl – Therapie zwecklos" (2019) wurde 2023 bei den Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet und gewann zwei Golden Globes (bestes Drehbuch, bester fremdsprachiger Film) sowie einen Oscar (bestes Originaldrehbuch). Sandra Hüller selbst war unter anderem auch für einen Golden Globe und einen Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert. Zwar ging sie in beiden Fällen leer aus, aber "Anatomie eines Falls" und "The Zone of Interest" scheinen doch neue Türen für Hüller geöffnet zu haben. Schon im März 2026 ist sie neben Ryan Gosling im Science-Fiction-FIlm "Der Astronaut" zu sehen, später im Jahr soll dann eine noch unbetitelte Tragikomödie von Alejandro G. Iñárritu folgen, in der neben Hüller unter anderem auch Tom Cruise und John Goodman mitwirken.

Anatomie eines Falls – Fr. 02.01. – ARD: 23.45 Uhr