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WM 2026: Alphonso Davies Knie entscheidet über Kanadas Chancen

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Kanada spielt 2026 die WM im eigenen Land – und geht mit so viel Tiefe im Kader wie nie zuvor ins Turnier. In der Vorrunde wartet jedoch eine Gruppe, die kaum Fehler verzeiht. Kanada geht mit dem wohl stärksten Kader seiner Geschichte in die WM 2026 und verbindet damit erstmals realistische sportliche Erwartungen. Das Ziel ist klar: Nachdem bei den bisherigen zwei WM-Teilnahmen alle sechs Vorrundenspiele verloren wurden, soll die Mannschaft im eigenen Land konkurrenzfähig auftreten und sich nachhaltig auf der WM-Bühne behaupten. Der Männerfußball steht dabei weiterhin im Schatten der erfolgreichen Frauen-Nationalmannschaft und vor allem des übermächtigen Eishockeys, gewinnt aber seit Jahren an Bedeutung. Die Heim-WM markiert deshalb mehr als nur ein Turnier – sie ist eine Standortbestimmung für den kanadischen Männerfußball. Für das Land bietet sich die Chance, den Sport dauerhaft stärker im nationalen Bewusstsein zu verankern. Entscheidend wird sein, wie sich Bayern-Star Alphonso Davies von seinem Kreuzbandriss erholt. So hat sich Kanada für die Weltmeisterschaft qualifiziert Als Co-Gastgeber der WM 2026 war Kanada ebenso wie die USA und Mexiko automatisch für das Turnier qualifiziert und auch als Gruppenkopf gesetzt. Das sind Kanadas Vorrunden-Gegner in der WM-Gruppe B Kanada tritt bei der Fußball-WM 2026 in Gruppe B an und trifft dort auf folgende Gegner: Sieger Uefa-Playoff Pfad A – 12. Juni, Toronto , 21 Uhr (MEZ): Zum Auftakt trifft Kanada auf den europäischen Playoff-Sieger, der zwischen Wales, Italien, Bosnien-Herzegowina und Nordirland ausgespielt wird. Italien würde Kanada enorme Erfahrung, defensive Stabilität und Turnierroutine entgegenbringen. Wales wie Nordirland sind klassisch britisch geprägt: hohes Tempo, starke Physis, konsequentes Umschaltspiel. Bosnien-Herzegowina besticht schließlich durch gute technische Ausbildung und Robustheit im Zweikampf. In jedem Fall wartet ein Gegner, der taktisch reifer und individuell stärker besetzt ist als Kanada. Katar – 18. Juni, Vancouver, 0 Uhr (MEZ): Katar verfügt im Vergleich zu Kanada über weniger Spieler von internationaler Klasse, ist aber als Nationalmannschaft eingespielt. Viele Akteure kommen aus demselben Klubumfeld, das Spiel ist auf kontrollierten Ballbesitz und klare Positionsdisziplin ausgelegt. Kanada bringt mehr Tempo und individuelle Durchschlagskraft mit. Schweiz – 24. Juni, Vancouver, 21 Uhr (MEZ): Die Schweiz ist der stärkste Gegner in Gruppe B. Der Kader ist in allen Mannschaftsteilen auf europäischem Spitzenniveau besetzt und sehr erfahren. Im direkten Vergleich ist Kanada gegen die Schweiz klarer Außenseiter. Kanada darf als Co-Gastgeber alle Vorrundenspiele auf heimischem Boden austragen. Vor allem in Vancouver dürfen "Les Rouges" auf frenetische Anfeuerung hoffen – um das dortige MLS-Team der Vancouver Whitecaps herrscht seit dem Transfer von DFB-Legende Thomas Müller ein gigantischer Fußball-Hype. In Toronto ist die Atmosphäre traditionell etwas ruhiger. Das sind die wichtigsten Spieler von Kanada Jonathan David (Juventus Turin): David ist der wichtigste Torjäger Kanadas. Er ist der vielleicht beste Athlet der Mannschaft, sprungstark, pfeilschnell und eiskalt im Abschluss, auch aus der Distanz. Tajon Buchanan (Villarreal): Flügelmann Buchanan ist ein echter Schienenspieler, offensiv wie defensiv gleichermaßen stark, schnell und dynamisch. Er gilt allerdings als verletzungsanfällig und körperlich nicht robust genug. Ismaël Koné (Sassuolo): Der gebürtige Ivorer ist ein Modellathlet (1,88 m groß, 76 Kilogramm schwer). Seine körperliche Präsenz stärkt das zentrale Mittelfeld der Kanadier. Er gilt als echte Passmaschine, riskiert allerdings auch nicht viel bei seinen Pässen, die oft genug nach hinten oder zur Seite gehen. Nathan Saliba (Anderlecht): Schnell, offensivstark und torgefährlich – egal, ob er als Sechser oder Achter im Mittelfeld eingesetzt wird. Er spielt bei Anderlecht allerdings nicht auf höchstem internationalen Niveau und raubt Fans und Trainern regelmäßig durch unnötige Fouls und Unbeherrschtheiten den Verstand. Alphonso Davies (FC Bayern München): "Fonsi", wie sie ihn in München liebevoll nennen, ist einer der schnellsten Spieler der Welt und fühlt sich auf der linken Seite hinten wie vorn zu Hause. Nach einem Kreuzbandriss rückte er bei Bayern erst zum Jahreswechsel wieder in den Kader und muss erst wieder in Form kommen. Das ist der Trainer Jesse Marsch führt Kanada als Nationaltrainer in die Heim-WM 2026. Der US-Amerikaner verlangt hohes Pressing, schnelle Ballgewinne und viele tiefe Läufe von "Les Rouges". Er stammt aus der "Red Bull"-Schule; genau diese Marschroute gab er auch bei RB Salzburg, RB Leipzig und zuletzt auch bei Leeds United vor. Für Kanada bedeutet das einen Bruch mit dem früheren, eher defensiven Spielansatz der Nationalmannschaft. Marsch bezeichnet den kanadischen Spielerpool regelmäßig als den besten in der Geschichte des Landes. Zugleich treibt er die Professionalisierung des Umfelds voran – unter anderem mit der Verpflichtung von Standardtrainer Nicolas Gagnon, um gezielt an Details wie ruhenden Bällen zu arbeiten. Aufmerksamkeit in Deutschland erhielt Marsch durch seinen Konflikt mit dem FC Bayern . Auslöser war der Kreuzbandriss von Alphonso Davies, den sich der Nationalspieler im Einsatz für Kanada zugezogen hatte. Die Bayern-Bosse warfen Marsch vor, den bereits angeschlagenen Davies trotz einer Oberschenkel-Blessur eingesetzt zu haben, und drohten gar mit einem juristischen Nachspiel. Marsch wies die Vorwürfe zurück und kritisierte seinerseits die Bayern wegen angeblicher Fehler bei Davies' Belastungssteuerung zu. Spielsystem und Taktik Marsch setzt auf ein 4-3-3 beziehungsweise 4-2-3-1, das sich situativ flexibel verschiebt. Unter ihm sucht Kanada bewusst Umschaltmomente. Nach Balleroberungen geht es schnell in die Tiefe, häufig über die Flügel, wo Tempo und Dynamik entscheidend sind. Kanada presst nicht dauerhaft hoch, sondern in klar definierten Zonen. Auslöser sind Rückpässe, schlechte erste Kontakte oder isolierte Gegenspieler auf den Außenbahnen. In diesen Momenten schiebt die Mannschaft geschlossen nach, um Ballverluste zu erzwingen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Standardsituationen. Mit Gagnon hat Marsch einen Spezialisten eingebunden, der feste Laufwege, Blocks und Zonenbesetzungen einstudiert. Marsch verzichtet auf taktische Spielereien und setzt stattdessen auf Prinzipien, die zum Profil seiner Spieler passen: Tempo, Physis und Konsequenz. So hat Kanada bisher bei Weltmeisterschaften abgeschnitten Kanada nahm bislang zweimal an einer WM-Endrunde teil. 1986 schied das Team in der Vorrunde aus und blieb ohne Tor. 2022 folgte erneut das Vorrunden-Aus, Kanada verlor alle drei Gruppenspiele. Warum eigentlich "Les Rouges"? Die kanadische Nationalmannschaft hat einen französischen Spitznamen: "Les Rouges" bezieht sich auf die rote Farbe des Heimtrikots und betont die Zweisprachigkeit des Landes. Daneben ist die Abkürzung CanMNT gebräuchlich, was für Canada Men's National Team steht. Sie wird vor allem von den nordamerikanischen Medien und dem kanadischen Fußballverband selbst benutzt.