Zweimal 5:3 gewonnen – Ein fast perfektes Schachwochenende
Am vergangenen Sonntag hatten beide Mannschaften Heimspiel. Ein kleine logistische Herausforderung waren neben der Zeitumstellung die verschiedenen Anfangszeiten. Die Zweite begann normal um 9:00 Uhr gegen die zweite Waldkirchener Vertretung, während die Gäste der Ersten aus Blumenau trotz Zeitumstellung um einen Beginn um 10:00 Uhr baten. Beide Kämpfe wurden mit 5:3 gewonnen, was die Bilanz der jungen Saison versöhnlicher aussehen lässt.
Starkes Unterhaus beschert Sieg gegen den Spitzenreiter
Als ich kurz vor 10:00 Uhr das Spiellokal erreichte war ich froh, dass noch alle Spiele der zweiten Mannschaft liefen. Auch die Blumenauer Schachfreunde waren schon da. So wurde kurz vor dem Glaskasten eröffnet und dann begannen die Spiele.
Der Aufsteiger aus Blumenau kam als Tabellenführer nach Markneukirchen. Sie besiegten in der ersten Runde Wilkau-Hasslau, ein Kuststück, welches uns im letzten Jahr nicht gelungen ist. Aber Blumenau hat offensichtlich ein kleines Problem mit Auswärtsspielen, sie reisten nur mit vier Stammspielern an. Im Vorbericht auf ihrer Webseite hofft der Autor auf ein 4:4. Ich finde, man sollte sich höhere Ziele setzen, wenn man erfolgreich sein möchte.
Blumenau war an den ersten beiden Brettern klar favorisiert. Toni Lutz musste gegen Felix Bräuer antreten, ein Gegner, der 300 Punkte mehr aufzuweisen hat. Steffens Gegner hatte noch 100 Punkte „Übergewicht“.
Frank war seinem Gegner ebenbürtig, die sieben Minuspunkte drücken wir in den Skat. Claus-Peter Franke stellt das Gleichgewicht wieder etwas her, konnte er doch 220 Punkte mehr auf die DWZ-Waage werfen.
Alles in allem war das Oberhaus also unterlegen, da muss es eben wie so oft das Unterhaus richten. Burkhards Gegner war 23 Punkte stärker eingeschätz, Matthias‘ Gegner 63 Punkte schwächer, Reinhards symbolische 18 Punkte schwächer und Philipps Gegner 52 Punkte schwächer. Also doch Unentschieden? Eine alte Markneukirchner Schachweisheit sollte sich erfüllen:
Oben muss irgendwo ein Punkt geholt werden oder ein halber – unten gewinnen wir alles.
Spielplan aus Mannschaftskämpfen gegen Werdau, Planitz oder Zwickau vor 20 Jahren
Es ging nicht besonders gut los. Toni kam irgendwie mit der Eröffnung seines Gegners schlecht zurecht und Claus-Peter musste sich früh in ein Remis fügen (Allerdings ein halber Punkt im Oberhaus). Auch Steffen stand nach optimistischen Beginn zunehmend gedrückter und bei Frank kannte sich kein Kiebitz mehr aus – ich sage nur Springer auf a8.
Auch im Unterhaus kamen einige Remisgebote der Erzgebirger, die aber von unserer Seite abgelehnt wurden. Ich war mit meiner Partie sehr beschäftigt, so dass ich nicht mitbekam wie sich die Partien entwickelt haben. Mein Gegner fraß jedenfalls einen vergifteten Bauern, so dass ich eine Figur gewinnen konnte. Er spielte aber aktiv weiter und ich musst aufpassen, den Vorteil nicht wieder einzustellen. Auf Reinhards Brett tobte eine offene Feldschlacht, mit dezenter Grundreihenschwäche, die mich den Atem anhalten lies. Aber Reinhard konnte sich durchsetzen und auchPhilipp gewann eine, seiner Meinung nach runde Partie. Warum Matthias Gegner mit Minusturm so lange weiterspielte, wird sein Geheimnis bleiben.
Sowohl Toni als auch Steffen waren zu passiver Verteidigung verdammt, die leider jeweils zusammen brach. Frank entschied sich mit einem Dauerschach den Mannschaftspunkt zu sichern. So blieb es mir überlassen mit einem Sie den Mannschaftstriumpf sicherzustellen.
Mit dem 5:3 Sieg liegen wir punktgleich mit drei Mannschaften auf dem geteilten zweiten Platz. Im nächsten Spiel geht es an Glauchau, die nach Papierform klarer Favorit sind, aber erst einen Mannschaftspunkt aufweisen können.
Wiedergutmachung des Anfangchaos
Nach der Niederlage in der ersten Runde schäumte Mannschaftsleiterin Ute Sadewasser vor Wut. Unklarheiten und Verspätungen führten zu einem vermeidbaren kampflosen Punkt für den Gegner. Inzwischen hat sie ihre Jungs wohl richtig im Griff. Anwesenheit, Aufbau, Spiel, alles klappte tadellos.
Auch unsere Austellung konnte sich sehen lassen. Thomas Kolbe remisierte am ersten Brett gegen Altmeister Rainerr Mothes, Ute erreichte dasselbe Ergebnis gegen Eric Bursian. Michael Straub gewann am 3. Brett eine schöne Partie, genau so wie El Präsidente Benno am 5. und Youngster Nils am 8. Brett. Leider verlor Rolf seine Partie, obwohl ein zwangsläufiges Remis durch Dauerschach möglich war. Alle anderen remisierten. Damis gelang ein Sprung auf den vierten Tabellenplatz.
Der Beitrag Zweimal 5:3 gewonnen – Ein fast perfektes Schachwochenende erschien zuerst auf SV Markneukirchen.
