Thailändische Königin Sirikit ist tot
Thailand trauert um die Königsmutter: Königin Sirikit starb am Freitag im Alter von 93 Jahren. Sie galt einst als Modeikone. Die thailändische Königin Sirikit, die auch den Titel Königsmutter trug, ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Das gab am Freitag der Königspalast in Bangkok bekannt. Für das Land wurde Staatstrauer angesetzt. Die 93-Jährige war schon länger krank, Anfang Oktober wurde eine Blutvergiftung bei ihr diagnostiziert. "Sie schlief friedlich am Freitag um 21.21 Uhr im Chulalongkorn Memorial Hospital des thailändischen Roten Kreuzes ein", berichtet die thailändische Nachrichtenwebseite Kaosod English unter Berufung auf eine königliche Mitteilung. König Maha Vajiralongkorn, ältester Sohn von Sirikit und ihrem 2016 verstorbenen Mann Bhumibol Adulyadej, hat ein Begräbnis mit allen königlichen Ehren angeordnet. Der Leichnam der Königsmutter wird in der Thronhalle des Großen Palasts aufgebahrt. Es soll ein Jahr Staatstrauer geben. Thailands Ex-Königin wird 90: "Es war Hass auf den ersten Blick" Große Prozession: Der König lächelt nicht - Rama X. pompös gekrönt Modeikone der Fünfziger und Sechziger Königin Sirikit wurde am 12. August 1932 in Bangkok geboren, nur wenige Monate nachdem Thailand von einer absoluten Monarchie zu einer konstitutionellen Demokratie übergegangen war. Sie war die älteste Tochter von Prinz Nakkhatra Mangala Kitiyakara und Mom Luang Bua Kitiyakara. Ihr Name "Sirikit", was "Ruhm von Kitiyakara" bedeutet, wurde ihr von Königin Rambhai Barni, der Ehefrau von König Rama VII., verliehen. Kaum ein Titelblatt der Welt kam einst an Sirikit vorbei. Die "Bunte Illustrierte" bezeichnete sie einmal als "eine der bestangezogenen Frauen der Welt", internationale Modemagazine feierten sie als "Asiens Jackie Kennedy". Thailands anmutige Königin war einst das Maß aller Dinge in puncto Klasse und Eleganz. Gekrönte Häupter aus aller Welt reisten in den Fünfziger- und Sechzigerjahren nach Bangkok, um König Bhumibol und seine schöne Ehefrau zu treffen. Sie machte die Bekanntschaft mit US-Präsidenten und dem Sänger Elvis Presley . Aber auch im Ausland wurde das Königspaar gefeiert. 1960 war Sirikit zum Staatsbesuch in Deutschland, besuchte Hamburg und die hessische Kurstadt Bad Homburg. Dort erinnert noch heute ein traditioneller thailändischer Pavillon an die Reise. Besuch des Königs nach Autounfall Sie studierte Klavier in jungen Jahren und hatte eigentlich vor, Konzertpianistin zu werden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde ihr Vater Botschafter in London . Sie lebte dort, übte weiter Klavier und lernte Englisch und Französisch. 1948 kam ihre Familie mit dem thailändischen König Bhumibol Adulyadej auf einer Automesse in Paris in Kontakt. Als dieser einen Autounfall in der Schweiz hatte, war Sirikit eine der Töchter, die ihn besuchten. Ein Jahr später gab es bereits eine private Verlobung, 1950 folgte die königliche Hochzeit in Bangkok. Sie wurde zu Ihrer Majestät Königin Sirikit ernannt. Sohn ist jetzt König Rama X. Das Paar hatte vier Kinder: Prinzessin Ubolratana, geboren in Lausanne, Schweiz; Kronprinz Maha Vajiralongkorn, heute König Rama X., Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn und Prinzessin Chulabhorn Walailak. Sirikit begleitete ihren Mann, den König Rama IX., auf vielen Reisen im In- und Ausland. Während König Bhumibol Adulyadej sich vor allem für Bewässerungsprojekte einsetzte, kümmerte sie sich um die Wälder. "Seine Majestät ist das Wasser, ich bin der Wald", sagte sie einmal. Sie setzte sich auch für die Bewahrung der thailändischen Kultur ein, unter anderem der Seidenproduktion. 1976 ehrte die thailändische Regierung die Königin, indem sie ihren Geburtstag zum Nationalfeiertag erklärte. Ihr Geburtstag wird weiterhin jedes Jahr am 12. August als Tag von nationaler Bedeutung gefeiert.
