Zeitumstellung im Oktober: Eine Stunde mehr oder weniger Schlaf?
Im Herbst ist es wieder so weit. Die Zeitumstellung kommt im Oktober erneut auf Deutschland zu. Doch an welchem Wochenende wird an der Uhr gedreht, um auf Winterzeit umzustellen? An zwei Wochenenden im Jahr spielt die Uhr in Deutschland eine besonders wichtige Rolle. Daher zählt die Zeitumstellung im Herbst 2025 zusammen mit den neuen Überweisungsregeln bei Banken und der elektronischen Patientenakte (ePA) zu den wichtigen Änderungen im Oktober . Deshalb stellen sich vielen Menschen in Deutschland immer wieder zwei Fragen zur Zeitumstellung im Herbst: Wann wird die Uhr im Oktober bei der Zeitumstellung von Sommerzeit auf Normalzeit (früher: Winterzeit) umgestellt? Und in welche Richtung muss der Zeiger gedreht werden? Das sind die Nebenwirkungen: Zeitumstellung auf Winterzeit im Oktober 2025 Keine Winterzeit: Diese Länder haben die Zeitumstellung abgeschafft Zeitumstellung 2025: An diesem Wochenende im Oktober wird die Uhr umgestellt Die Zeitumstellung im Herbst findet immer am letzten Wochenende im Oktober statt. Für 2025 bedeutet dies, dass die Zeitumstellung auf Normalzeit in der Nacht vom Samstag, 25. Oktober, auf Sonntag, 26. Oktober, vonstattengeht. Damit beendet die Zeitumstellung im Herbst 2025 die Sommerzeit einen Tag früher als im vergangenen Jahr. Denn im Oktober 2024 wurde die Uhr in der Nacht von Samstag, 26. Oktober 2024, zu Sonntag, 27. Oktober 2024, auf Winterzeit, wie die Normalzeit weiterhin vor allem umgangssprachlich bezeichnet wird, umgestellt. Wann die genaue Uhrzeit für die Zeitumstellung im Oktober ist Die genaue Uhrzeit für die Zeitumstellung vom 25. auf den 26. Oktober 2025 lautet wie folgt: Um 3.00 Uhr nachts wird der Zeiger auf 2.00 Uhr gestellt. Damit dreht man die Uhr um eine Stunde zurück. Während der Minutenzeiger bei traditionellen Uhren noch selbst für die Zeitumstellung auf Winterzeit zurückgedreht werden muss, gibt es für alle Funkuhren ein zentrales Kommando, sodass sich diese automatisch anpassen. Dieses geben die Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig vor. Wird die Uhr bei der Zeitumstellung im Oktober 2025 vor- oder zurückgestellt? Durch das Zurückdrehen der Uhr am letzten Wochenende im Oktober auf die Normalzeit gewinnen die Menschen in Deutschland eine Stunde, die sie bei der Zeitumstellung im März auf Sommerzeit "verloren" haben. Dennoch fragen sich viele jedes Mal bei der Zeitumstellung wieder, in welche Richtung der Zeiger gedreht werden muss. Diverse Eselsbrücken helfen dabei, sich das Prozedere für die Sommer- und Winterzeit zu merken: "Zum Sommer werden die Gartenmöbel vor die Tür gestellt, zum Winter werden sie wieder zurück ins Haus geholt." Einigen Menschen hilft auch die 2-3-2-Regel: Im Frühjahr wird von 2 Uhr auf 3 Uhr umgestellt, und im Herbst wird von 3 Uhr wieder auf 2 Uhr zurückgestellt. Energieeffekte kaum nachweisbar Die ursprüngliche Idee der Zeitumstellung – also der Wechsel im Frühjahr auf die Sommerzeit – hatte als Ziel, Energie zu sparen. Der Plan war, dass der Verbrauch von Strom geringer ist, wenn es eine Stunde länger taghell ist. Diese Energieeffekte sind allerdings umstritten, da sie bis heute kaum nachweisbar seien. Zeitumstellung abschaffen: Deutsche sind keine Fans Dennoch stellt sich die Frage, ob der Vorgang noch zeitgemäß sei? Im März und Oktober wird immer wieder öffentlich diskutiert, ob die Zeitumstellung abgeschafft werden sollte. Besonders die Deutschen sprechen sich häufig gegen das Fortbestehen von Sommer- und Winterzeit aus. In Umfragen sind rund drei Viertel der Befragten in Deutschland für eine Abschaffung der Zeitumstellung . Viele beschweren sich über die "geklaute Stunde" im Frühjahr. EU-weit nahmen im Jahr 2018 insgesamt 4,6 Millionen Teilnehmer an einer Onlinebefragung zum Thema "Zeitumstellung abschaffen" teil. Die Auswertung des Ergebnisses zeigte, dass allein drei Millionen Teilnehmer aus Deutschland stammten. Schlafforscher fordern: Darum sollte die Zeitumstellung abgeschafft werden EU-Länder über Abschaffung der Zeitumstellung uneinig Seit Langem diskutiert die EU über ein Ende der Zeitumstellung. Bereits 2018 sollte die Abschaffung in Gang gesetzt werden, indem die EU-Kommission einen entsprechenden Gesetzentwurf vorlegte. Auch das Europäische Parlament stimmte zu. Das Parlament verschob das für 2019 geplante Ende der Zeitumstellung allerdings auf 2021. Am Ende zogen die Mitgliedstaaten nicht mit, sodass die Pläne, die Zeitumstellung im EU-Raum abzuschaffen, weiterhin auf Eis liegen. Zu den Hauptgründen zählt besonders die Uneinigkeit der EU-Länder darüber, welche Zeit abgeschafft werden soll: Sommer- oder Normalzeit? Schließlich würden die verschiedenen Länder je nach geografischer Lage unterschiedliche Erfahrungen machen. Am Beispiel von Finnland zeigt sich, dass nicht nur die Entscheidung eines einzelnen Landes, sondern auch jene der Nachbarländer von Bedeutung sind. Bleibt Finnland nach der Abschaffung der Zeitumstellung etwa bei Normalzeit, und Schweden entscheidet sich beispielsweise für eine Dauer-Sommerzeit, so hätten die beiden Nachbarn plötzlich dieselbe Zeit. Umgekehrt wären es allerdings zwei Stunden Unterschied. Ein Umstand, der durch die Abschaffung der Zeitumstellung an verschiedenen Punkten in Europa zum Problem werden könnte. Hinzu kommt, dass einige EU-Länder die Zeitumstellung überhaupt nicht abschaffen wollen. Und für die Europäische Union ist gleichzeitig entscheidend, dass sie einen Flickenteppich aus mehreren Zeitzonen – unter anderem aus ökonomischen Gesichtspunkten für den Wirtschaftsraum – unbedingt vermeiden will. Aus diesen vielfältigen Gründen wird sich die Abschaffung der Zeitumstellung wohl noch weiter hinziehen.