„Extrem schwer, in der Osthalle zu bestehen“
Pointguard Bjarne Kraushaar kehrt am Samstag zum ProA-Gipfel mit Phoenix Hagen an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Konstanz, also nicht die größte Stadt am Bodensee, sondern das Synonym für Beharrlichkeit, Beständigkeit oder Entschlossenheit, könnte sein zweiter Vorname sein. 31, 34, 31 Spiele in seinen drei letzten Runden, im Schnitt neun, neun und acht Punkte, drei, drei und drei Rebounds sowie fünf, sechs und fünf Assists sprechen eindeutig für Bjarne Kraushaar, den Gießener Jungen im Trikot von Phoenix Hagen.
Zusammen mit seinem Freund Tim Uhlemann wechselte der heute 26-Jährige im Sommer 2022 von den GIESSEN 46ers ins südliche Westfalen. Und steigerte seine Statistiken unter Coach Chris Harris deutlich, wenngleich seine Zeit an der Lahn die Bundesliga betraf. Zum vermeintlichen Gipfeltreffen der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA kommt der Pointguard am Samstag (19 Uhr) zurück in die Osthalle. Nicht ohne sich vorher unseren Fragen gestellt zu haben.
Bjarne, du bestreitest als Gießener Bub schon deine vierte Saison für Phoenix Hagen. Daraus lässt sich schließen, dass es die richtige Entscheidung von dir war, ins südliche Westfalen zu wechseln …
Auf jeden Fall. Hagen hat sich von Jahr zu Jahr als Verein weiterentwickelt und immer höhere Ambitionen formuliert, was mir gut gefällt. Ich habe mich stets gut aufgehoben und wertgeschätzt gefühlt. Coach Chris Harris, aber auch ich selbst waren zufrieden mit meiner Entwicklung. Ich habe Spielzeit bekommen und das Vertrauen zurückgezahlt, alles war gut so.
Ihr habt im Sommer, ähnlich wie die 46ers, offen kommuniziert, in die BBL zurückkehren zu wollen. Wie geht ihr, wie gehst du mit diesen Ansprüchen, mit diesem Druck, um?
Ich finde das gut, dass der Verein die Ziele klar kommuniziert hat und nicht lange um den heißen Brei herumgeredet wurde. Die Fans sind mit im Boot, das ist gut. Druck mache ich mir höchstens selbst. Wir sind aber alle erfahren genug, um damit umzugehen.
Was zeichnet euch in dieser Saison aus?
Wir haben einen tiefen Kader. Wenn die Starting Five vom Feld geht, kommen fünf gleichwertige Akteure nach. Deshalb haben wir keinen Einbruch. Unsere Teamchemie stimmt, sie ist sehr gut. Vor allem in der Pre-Season haben wir den Ball gut bewegt, das hat mir deutlich besser gefallen als letztes Jahr. Individuell haben wir sehr starke Jungs, die gut zusammenpassen und harmonieren.
Wirst du irgendwann einmal wieder für die 46ers auflaufen?
Das werde ich häufiger gefragt. Die Zeit wird es zeigen, ausgeschlossen ist es auf keinen Fall, aktuell aber stehe ich bei Phoenix unter Vertrag. Es kann alles passieren, ich weiß es aber wirklich nicht.
Ihr seid stark in die Saison gestartet. Was können die Fans in der Osthalle von euch erwarten?
Die Fans werden ein energiereiches und ausgeglichenes Top-Match zweier Teams auf Augenhöhe sehen. Beide wollen nach oben, das wird ein klassisches Spitzenspiel, in dem die Fans hoffentlich die Ambitionen beider Mannschaften erleben werden.
Dein Tipp für Samstag?
Ich gehe von einem engen Match aus. Ich weiß es gut genug, dass es für das Heimteam deutlich leichter ist, in der Osthalle zu spielen. Gießen ist heimstark, es ist extrem schwer, bei den 46ers zu bestehen. Wir bringen aber genug Qualität mit, so dass ich denke, dass wir auch knapp gewinnen werden.
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