CDU-Kanzler privat: Merz trinkt "praktisch keinen Alkohol mehr"
Friedrich Merz resümiert bei einer Veranstaltung die ersten 147 Tage seiner Amtszeit. Der Bundeskanzler gibt dabei auch Privates preis. Das Leben als Bundeskanzler hat für Friedrich Merz einige Veränderungen mit sich gebracht. "Ich trinke praktisch keinen Alkohol mehr", sagte der 69-Jährige beim "Ständehaus-Treff" der "Rheinischen Post" in Düsseldorf . Das war mal anders. Dem "Tagesspiegel" gab Merz vor Jahren Einblicke in seine Jugend, in der es recht früh schon turbulent wurde. Weil es daheim nicht so gut lief, habe er rebelliert. Da sei er gerade mal 14 gewesen. "Ich habe relativ früh Probleme mit meinen Eltern bekommen, ich hatte schulterlange Haare, bin mit dem Motorrad durch die Stadt gerast, mein Stammplatz mit zwei Freunden war die Pommesbude auf dem Marktplatz bei uns um die Ecke, ich habe angefangen zu rauchen und Bier zu trinken." Auch das Gymnasium musste er irgendwann verlassen, "wegen einiger unüberbrückbarer Meinungsverschiedenheiten", wie der CDU-Politiker im Interview erzählte. Merz: "Das wäre keine Tragödie gewesen" Seine spätere Frau habe er auf einer Party kennengelernt, da war er 25 Jahre. Bei der Feier habe es sich um ein "wüstes Fest" gehandelt, so Merz. So wüst wie damals geht es im Leben des heutigen Kanzlers aber wohl nicht mehr so. Er sei jetzt zu einem "Stück Inventar der Bundesrepublik Deutschland" geworden, sagte er beim "Ständehaus-Treff". Das Amt begleite ihn 16 Stunden am Tag. Es gebe daneben kaum noch etwas anderes. Er wolle sich dadurch aber nicht unter Druck setzen lassen. Zwar müsse er immer erreichbar sein, "aber ich gehe zum Beispiel am Wochenende raus. Versuche, mit meiner Frau Zeit zu verbringen." Er probiere auch, mindestens einen Tag am Wochenende zu Hause zu sein und dann auch an die Luft zu kommen. Wenn er nicht Bundeskanzler geworden wäre, wäre das für ihn im Übrigen auch keine Tragödie gewesen: "Es ist nie so gewesen, als ob ich nun gesagt hätte, auf meinem Grabstein muss draufstehen: Bundeskanzler a.D. Ich seh' das eh nicht mehr."