Sieg gefordert – Sieg geliefert
Gegen eine schwache HSG Aargau Ost kommt das Wiler-Ensemble zu einem ungefährdeten 13:27-Sieg. Damit mischt der Aufsteiger in die 1. Liga weiter munter mit und hält Anschluss an die Spitzenmannschaften.
Die HSG Aargau Ost musste in den beiden ersten Ligaspielen deutliche Niederlagen hinnehmen. Trotzdem war der KTV Wil gewarnt, denn bei den grossen Vereinen weiss man nie, welche gute Spielerin noch aus dem Ärmel gezaubert wird. An diesem Samstagabend war diese Sorge unbegründet. Das Heimteam schickte eine junge, etwas unerfahrene Truppe in das Spiel. Schon nach wenigen Minuten war der Klassenunterschied augenfällig. Dies auch darum, weil die Wilerinnen in den ersten 10 Minuten exzellent verteidigten. Erst in der 6. Minute konnte Aargau mit dem ersten Treffer auf den 0:3 Rückstand reagieren. Die gute Verteidigung ist die eine Seite der Medaille, das durchzogene Angriffsspiel die andere. Zu viele Chancen wurden nicht genutzt, das druckvolle Angriffsspiel mit den schnellen Passfolgen und den guten Laufwegen konnte zu selten aufgezogen werden. Dazu kamen ärgerliche Fehler, wie verschossene Penaltys und vergebene Topchancen. Nach einer Viertelstunde, beim Spielstand von 2:8 konnte von einer Vorentscheidung gesprochen werden und die Stammsechs kam zu viel Pausenzeiten. Auch die weniger routinierten Spielerinnen lieferten richtig gut ab. Cleo Verlezza setzte ihre Schnelligkeit gekonnt ein und deutete einige Male an, dass man auch in der Defensivarbeit auf sie zählen kann. Auch die beiden ungeschliffenen Diamanten, Livia Oberholzer und Danaë Fent liessen ihr grosses Talent immer wieder aufblitzen. Dazu kam, dass Svenja Cadonau im Tor einen erfolgreichen Tag einzog, der Rückhalt war, den man sich wünscht.
Beim Spielstand von 6:14 wurde die zweite Halbzeit angepfiffen und auch hier zeigte sich, dass die Wiler Frauen gegen unterlegene Gegnerinnen schwächeln. Das eigene Spiel auf- und durchziehen fällt ihnen schwer, und fand auch in Baden höchst selten statt. Die Partie plätscherte dahin, lebte von ganz wenig Höhepunkten und wies weiterhin zu viele Fehler auf. In positiver Erinnerung bleibt auch in Halbzeit zwei der Auftritt der weniger erfahrenen Spielerinnen, sie machten gute Werbung in eigener Sache. Nach mühsamen 60 Minuten durften sich die Gäste über ein, mit 13:27 gewonnenes Spiel freuen. Mit den 4 Punkten aus 3 Partien hält Wil den Anschluss an die beiden Spitzenmannschaften und darf als Aufsteiger von einem gelungenen Einstieg in das 1. Liga-Geschäft sprechen.