Bundesliga: HSV ärgert Union Berlin – Hauptstadtklub im Elfer-Pech

Die "Eisernen" und die Bundesliga-Rückkehrer liefern sich eine umkämpfte Partie. Schon im ersten Durchgang hat Union eine große Chance – aber ein Mann hat etwas dagegen. Viel versucht, viel gekämpft – am Ende aber steht zum Abschluss des 5. Spieltags der Bundesliga ein 0:0 zwischen Union Berlin und dem Hamburger SV. Dabei hatten die Gäste zeitweise die klare optische Überlegenheit, konnten diese aber nicht in Tore ummünzen. Auf der anderen Seite hatte Union Pech, dass Andrej Ilić mit einem schwach geschossenen Foulelfmeter an HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes scheiterte (10.). In der durch mehrere Unterbrechungen wegen gezündeter Pyrotechnik auf den Rängen langen Nachspielzeit sah Hamburgs Fábio VieIra noch die Rote Karte wegen rüden Einsteigens gegen Unions Leopold Querfeld (90.+8). Der HSV klettert durch den Punktgewinn auf Platz 13 der Bundesliga, Union rutscht dagegen auf Rang 11 ab. So lief das Spiel Gegen die Hamburger, die Baumgart zu Beginn der vergangenen Aufstiegssaison noch betreut hatte, fehlte Union-Coach Steffen Baumgart , nachdem er in der Vorwoche beim furiosen 4:3-Sieg bei Eintracht Frankfurt die Rote Karte gesehen hatte. In einem Container neben der Gästetribüne der Alten Försterei sah der 53-Jährige die Partie trotzdem. "Favorit sind wir definitiv nicht, aber wir wollen das Heimspiel natürlich auf jeden Fall gewinnen", hatte Unions Co-Trainer Sebastian Bönig, der Baumgart vertrat, vor der Partie gesagt. Und sein Chef konnte von seinem erhöhten Platz bestens beobachten, dass die Gäste zu Beginn agiler waren – besonders HSV-Stürmer Rayan Philippe stieß immer wieder in den Strafraum vor. Der Franzose war es jedoch, der beinahe den Hamburger Rückstand verschuldete. Beim ersten guten Angriff Unions brachte Philippe im eigenen Strafraum Diogo Leite zu Fall. Den fälligen Elfmeter von Ilić kratzte jedoch Heuer Fernandes aus der linken unteren Ecke. Auch in der Folge blieb der HSV das aktivere Team. Erst kurz vor der Halbzeit wurde Union stärker, Ilyas Ansah (41.) jagte eine flache Ecke von Christopher Trimmel über das Tor. Auch nach der Pause waren die Hamburger weiterhin zwingender. Jean-Luc Dompé (52.) zwang Unions-Torwart Frederik Rönnow aus der Ferne zu einer starken Parade, VieIra (63.) schoss per Volley nur wenige Meter daneben. Während Union nur langsam mehr investierte, verzog Ransford Königsdörffer (72.) aus spitzem Winkel haarscharf. Kurz darauf düpierte Union-Kapitän Trimmel (77.) beinahe das komplette HSV-Team, als er eine Ecke direkt an den Pfosten zirkelte.