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Verurteilte Gewalttäter: Abgeschobener Vergewaltiger aus Illerkirchberg will zurück

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Der Fall sorgte bundesweit für Aufsehen: Ein Mädchen wird vergewaltigt, der afghanische Täter wird verurteilt - und zunächst nicht abgeschoben. Nun will er zurück nach Deutschland.

Nach seiner Abschiebung nach Afghanistan bemüht sich ein verurteilter Vergewaltiger aus Illerkirchberg (Alb-Donau-Kreis) um seine Rückkehr nach Deutschland. Der Anwalt des Mannes habe nur wenige Monate nach der Abschiebung eine Verkürzung des Einreise- und Aufenthaltsverbots beantragt, teilte das Justizministerium in Stuttgart mit. Gegen die Ablehnung durch das Tübinger Regierungspräsidium legte der Anwalt Einspruch ein, wie das Justizministerium mitteilte. 

Über diesen Einspruch sei noch nicht entschieden worden, sagte ein Ministeriumssprecher weiter. "Der Sachstand ist unverändert." Zuvor hatten mehrere andere Medien berichtet.

Mann darf sechs Jahre nicht nach Deutschland zurück

Der Mann hatte vor seiner Abschiebung in Illerkirchberg gelebt und im Jahr 2019 im dortigen Flüchtlingsheim mit drei weiteren Tätern eine damals 14-Jährige über mehrere Stunden vergewaltigt. Das Mädchen war zuvor unter Alkohol- und Drogeneinfluss gesetzt worden. 

Nach Angaben des Justizministeriums war der afghanische Staatsbürger, den die Justiz als "rückfallgefährdeten Sexualstraftäter" einstuft, im August 2024 in seine Heimat abgeschoben worden. Laut Justizministerium darf er für sechs Jahre nicht nach Deutschland einreisen. "Das bedeutet, dass dagegen keine Rechtsmittel mehr eingelegt werden können und der Betroffene ab dem Zeitpunkt der Abschiebung für sechs Jahre nicht mehr ins Bundesgebiet einreisen darf", teilte der Ministeriumssprecher mit. Nach früheren Angaben der Behörde erwartete die Freundin des Mannes damals in Deutschland ein Kind. 

Tat hatte bundesweite Schlagzeilen gemacht

Die Vergewaltigung in Illerkirchberg hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Nach der Entlassung des Mannes aus dem Gefängnis musste ihn die Gemeinde wieder aufnehmen. Sie forderte ebenso wie der Landkreis vehement die Abschiebung des Mannes. Dafür setzte sich auch das Justizministerium Baden-Württemberg ein. Der Bund hatte Abschiebungen nach Afghanistan aber wegen der Sicherheitslage dort seit August 2021 ausgesetzt.

Illerkirchberg war schon im Dezember 2022 wegen einer Messerattacke eines Flüchtlings aus Eritrea auf Schülerinnen in die Schlagzeilen geraten. Eine 14-Jährige wurde dabei getötet, eine 13-Jährige schwer verletzt.