ru24.pro
World News in German
Март
2025
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31

Wintersport: Nächster Manipulationsfall? Ermittlungen gegen Norwegen

0
Bei der WM wurden bei norwegischen Skispringern manipulierte Anzüge entdeckt. Doch der Weltverband hat auch ein Auge auf die Kombinierer geworfen. Seit Tagen ist der Manipulationsskandal im norwegischen Skisprung-Team das bestimmende Thema im Wintersport. Doch der Weltverband Fis hat auch die Nordischen Kombinierer im Blick. Grund dafür ist der Fall Jørgen Graabak. Bei dem 33 Jahre alten Olympiasieger wurde am Freitag eine unerlaubte Bindung entdeckt. Im Anschluss wurde Graabak disqualifiziert. Fis-Sportdirektor Lasse Ottesen sagte dem norwegischen Sender NRK: "Irgendjemand hat diese Bindung manipuliert." Nicht aber die Bindung an sich ist Auslöser nun für die weiteren Ermittlungen, sondern der Prozess im Anschluss. Denn die Norweger legten Protest gegen die Disqualifikation ein. Daraufhin wollten die Kontrolleure die Bindung überprüfen, doch zu diesem Zeitpunkt war bereits eine andere eingebaut. Edgar Fossheim, Leiter des Komitees der norwegischen Kombinierer, bestätigte bei NRK den Vorgang, wies aber bösartigen Willen von sich. "Von uns hat niemand erwartet, dass der Ski Gegenstand neuer Untersuchungen sein würde. Einige behaupten, dies sei in der Absicht geschehen, zu betrügen. Das ist keinesfalls die Wahrheit", betonte Fossheim. Graabak "sehr überrascht" Trainer Truls Johansen behauptete, davon nichts von einer ausgetauschten Bindung gewusst zu haben, als er die Skier zu den Kontrolleuren brachte. Er sprach von einem "unglücklichen Fall". "Sie haben ein paar Fotos von den Bindungen gemacht und ich bin wieder rausgegangen. Danach riefen sie mich schnell zurück und sagten mir, dass der Protest abgelehnt worden sei", erklärte Johansen NRK. Graabak selbst sprach von einem "Schock". "Ich war sehr überrascht, als ich von der Disqualifikation erfuhr, denn ich hatte keine Ahnung, dass ich mit der falschen Bindung gesprungen war", so der 33-Jährige. Von der Kontroverse um den Protest habe er erst aus der Pressemitteilung der Fis am Folgetag erfahren. Der Fall liegt nun bei der Ethikkommission der Fis – und angesichts der anderen Vergehen im norwegischen Skiverband ist die Unruhe ohnehin etwas größer.