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Dramatischer Rettungseinsatz: Touristen aus Indien in zugefrorenen Eibsee eingebrochen

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Zahlreiche Rettungskräfte und Hubschrauber im Einsatz: Mehrere Menschen sind am Donnerstag im Eibsee im Eis eingebrochen. Ein Mann musste reanimiert werden.

Bei einem Ausflug auf den zugefrorenen Eibsee in den bayerischen Alpen ist eine Touristengruppe aus Indien auf der dünnen Eisdecke eingebrochen, mehrere Menschen wurden dabei schwer verletzt. Ein 25-jähriger Mann musste nach dem Vorfall am Donnerstagnachmittag reanimiert werden, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Abend mitteilte. Schlimmeres verhinderten wohl zwei Passanten, die die Eingebrochenen aus dem eiskalten See befreiten.

Nach Angaben der Einsatzkräfte war eine 16-köpfige Touristen-Gruppe aus Indien auf die Eisfläche des Sees bei Grainau gegangen und dadurch in Not geraten. Ein großer Teil der Personen im Alter von 22 bis 29 Jahren brach teilweise ein, die meisten konnten sich aber danach selbst ans Ufer retten.

Den drei vollständig eingebrochenen Urlaubern, zwei Männer und eine Frau, kamen zwei Zeugen zu Hilfe, die die Situation vom Ufer aus betrachtet hatten. Die beiden Männer, ein 37-Jähriger aus Thüringen und ein 43-Jähriger aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen, nahmen ein Boot und holten alle drei Verunglückten aus dem Wasser, wie die Polizei berichtete. Danach kümmerten sich die alarmierten Rettungskräfte vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) um die Verunglückten.

BRK meldet 14 Verletzte nach Eibsee-Vorfall

Das BRK meldete insgesamt 14 Verletzte. Elf von ihnen galten demnach als leicht verletzt, beispielsweise durch Unterkühlungen. Zwei Personen hätten mittelschwere Verletzungen erlitten. Insgesamt vier Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden. Die übrigen Geretteten seien im Hotel am Seeufer betreut worden. 

Laut BRK und Polizei waren mehrere Hubschrauber, etliche Rettungswagen und auch die Feuerwehr im Einsatz. Zur Betreuung der Retter, Zeugen und Betroffenen waren auch Experten für psychosoziale Notfallversorgung vor Ort.

Webcam zeigt Menschen auf Eisfläche

Aufnahmen einer Wetter-Webcam an einem nahegelegenen Hotel zeigten am frühen Nachmittag, dass mehrere Menschen trotz Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt und bei strahlendem Sonnenschein auf der zugefrorenen Fläche unterwegs waren. Später waren dort auch Rettungskräfte zu sehen. 

Der malerische Eibsee am Fuß der Zugspitze im oberbayerischen Grainau ist bei Ausflüglern und Touristen sehr beliebt. In Bayern sind derzeit Faschingsferien. Medienberichten zufolge hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Diskussionen um Menschen gegeben, die trotz entsprechender Warnungen das Eis des zugefrorenen Sees betreten hatten. Der See selbst ist in Privatbesitz.

Wasserwacht warnt: "Es besteht Lebensgefahr"

Auch die Wasserwacht Bayern hatte in der laufenden Wintersaison davor gewarnt, zugefrorene Seen zu betreten, wenn diese nicht von offizieller Stelle freigegeben sind. "Es besteht Lebensgefahr, wenn man sich auf diese Eisflächen begibt", warnte der Landesvorsitzende Thomas Huber. "Bricht man ein, so erleidet man innerhalb weniger Minuten einen Kälteschock, der zum Ertrinken führen kann."

Hinweis: Dieser Artikel wurde mehrfach aktualisiert.