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Tarifkonflikt: Warnstreiks in Kliniken und Kitas in Schleswig-Holstein

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Vor den Tarifverhandlungen für Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes ruft die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks auf. Das dürften Kranke und Pflegebedürftige zu spüren bekommen.

Am Donnerstag und Freitag kommt es zu Warnstreiks im Öffentlichen Dienst in Schleswig-Holstein. Das hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi Nord) angekündigt. Schwerpunkte seien der Gesundheitsdienst sowie der Sozial- und Erziehungsdienst, darunter Krankenhäuser, Kindertagesstätten und Rettungsdienste. Auch Schwimmbäder und Theater könnten betroffen sein.

"Diese Aktionen bilden den Auftakt für die Warnstreiks in der kommenden Woche, die alle Bereiche des Öffentlichen Dienstes betreffen", sagte Gewerkschaftssprecher Frank Schischefsky auf dpa-Anfrage. Die Warnstreiks würden zu spürbaren Auswirkungen auf das öffentliche Leben in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern führen.

Warnstreiks sollen wellenartig ausgeweitet werden

In dieser Woche liege der Schwerpunkt auf Branchen, in denen überwiegend Frauen beschäftigt sind. Die Warnstreiks beginnen am Donnerstag, dem 6. März. In der darauffolgenden Woche sollen die Streiks wellenartig ausgeweitet werden. Am 13. März plant die Gewerkschaft zentrale landesweite Veranstaltungen in Kiel und Rostock.

"Mit diesen Streiks beginnt die entscheidende Phase vor den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Es wird immer deutlicher, dass die Beschäftigten einen langen Atem haben und keinesfalls die Zeche für eine falsche finanzielle Weichenstellung zahlen werden", sagte Susanne Schöttke, Landesbezirksleiterin von Verdi Nord.

Mehr Zeitsouveränitat gefordert

Die Gewerkschaft fordert eine Entgelterhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro pro Monat. Zudem werden höhere Zuschläge für belastende Schichtarbeit, drei zusätzliche freie Tage sowie mehr Zeitsouveränität der Beschäftigten gefordert. 

Die Gewerkschaft möchte damit nach eigenen Angaben die Attraktivität der Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst erhöhen, den Personalmangel bekämpfen und die Belastung der Beschäftigten reduzieren.