Tilda Swinton kritisierte auf der Berlinale die Verbrechen im Gaza-Streifen. Leider ist ein solch wohlfeiler Protest nicht mehr als ein PR-Stunt. Um die Menschen vor Ort geht es den Prominenten dabei nicht
Tilda Swinton hat ihn drauf, den mahnenden Blick. Die Schauspielerin steht auf der Bühne der Berlinale-Eröffnungsfeier, schaut von ihrem Redenbuch auf – und schon wird man getroffen. Von ihren starrenden Knopfaugen, die sich ausgerechnet dann fordernd an ihr Publikum richten, wenn Swintons Rede zu zunächst kryptischer politischer Kritik anhebt: „Occupation“, heißt es da plötzlich, und „colonization“, sie beklagt „vom Staat verübten und international ermöglichten Massenmord“. Aus dem Saal hallt der Applaus. Das klingt vage, doch die Ergänzung „and the development of Riviera property“, ein Verweis auf die Gaza-Pläne des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump, macht klar, worum es Swint
