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Trump: Massenentlassungen treffen über 200.000 Regierungsmitarbeiter

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Die Trump-Regierung hat eine massive Welle von Entlassungen im Staatsdienst ausgelöst. Es wird von über 200.000 Betroffenen ausgegangen. Die Trump-Regierung hat am Donnerstag in einem Schlag mehrere Tausend Angestellte aus dem Staatsdienst entlassen. Alle Behördenleiter des Landes wurden angewiesen, nahezu sämtliche Mitarbeiter in der Probezeit zu entlassen. Unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen, berichten die "New York Times" und die "Washington Post", dass über 200.000 Angestellte von den drastischen Kürzungsmaßnahmen betroffen sein könnten. Wie viele Personen letztendlich tatsächlich entlassen werden, bleibt derzeit unklar. Everett Kelley, Vorsitzender des Amerikanischen Verbands für Regierungsangestellte, kündigte jedoch bereits an, dass man sich gegen die Entlassungen zur Wehr setzen und auch rechtliche Schritte prüfen werde. Massenentlassungen im Regierungsapparat Unterdessen verlaufen die Maßnahmen rasant. Offenbar folgen die Behörden den Anweisungen der Trump-Regierung ohne Zögern. Laut der "Washington Post" wurden bereits am Donnerstag – kurz nachdem die Nachricht bekannt wurde – mehrere Tausend Regierungsmitarbeiter entlassen. Die Anweisungen für die Kündigungen wurden von der Behörde für Personalmanagement angeordnet. Gleichzeitig ist diese aber auch selbst von der Maßnahme betroffen. Die Kündigungen erfolgten häufig über vorab aufgezeichnete Videos oder Gruppenanrufe. Einige Betroffene wurden angewiesen, Regierungsgebäude innerhalb von 30 Minuten zu verlassen, anderen wurde lediglich mitgeteilt, dass eine formale Kündigung folgen würde – was laut den von der "Washington Post" befragten Angestellten jedoch nie geschah. Dutzende Mitarbeiter auf Probezeit, die angaben, niemals negatives Feedback zu ihrer Arbeit erhalten zu haben, erhielten E-Mails, in denen ihre Leistung plötzlich gerügt wurde. In den Nachrichten hieß es, sie hätten "nicht nachgewiesen, dass ihre weitere Beschäftigung bei der Behörde im öffentlichen Interesse wäre". Diese Formulierungen gehen aus der Korrespondenz hervor, die der "Washington Post" vorliegt. Trump beauftragt Musk Die Entlassungswelle folgt auf eine neue Kostensenkungsinitiative des neu ins Amt gekommenen Präsidenten Donald Trump . Er hat Elon Musk mit der Leitung des neu geschaffenen Department of Government Efficiency (Doge) beauftragt. Die Hauptaufgabe dieser neuen Behörde besteht darin, ineffiziente Abteilungen zu identifizieren, unnötige Stellen zu streichen und so die Bürokratie zu reduzieren. Bereits vor einigen Wochen erhielten rund zwei Millionen Mitarbeiter staatlicher Behörden eine Mitteilung des Doge mit dem Angebot einer Lohnfortzahlung bis September – unter der Voraussetzung, dass sie selbst kündigen. Da die nun betroffenen Arbeitnehmer aufgrund ihres Probezeit-Status einen geringeren Kündigungsschutz genießen, gehen Beobachter davon aus, dass es in diesen Fällen kein vergleichbares Abfindungsangebot geben wird. Vielmehr sei von fristlosen Kündigungen auszugehen, berichten die beiden Zeitungen. Warnung vor Talentverlust Max Stier, Geschäftsführer der Nichtregierungsorganisation Partnerschaft für den öffentlichen Dienst, kritisiert die Massenentlassungen scharf. Er warnt davor, dass dem Land dadurch "eine ganz neue Generation talentierter Arbeitskräfte für die Regierung" verloren gehe. Besonders tragisch sei, dass die Entlassungen nicht auf "mangelnder Leistung" basierten, sondern schlicht darauf, dass diese Mitarbeiter "leichter loszuwerden" seien. Wie viele Angestellte in welchen Behörden betroffen sein werden, ist derzeit noch nicht genau bezifferbar. Klar ist jedoch, dass zahlreiche Behörden involviert sind und sich die entlassenen Mitarbeiter gegen die Maßnahmen zu wehren versuchen. Gegen die umstrittene Quasi-Behörde Doge gibt es darüber hinaus zahlreiche Klagen. Sie alle beschäftigen sich mit der intransparenten Personalpolitik, dem Fehlen von demokratischer Kontrolle und den extrem weitreichenden Befugnissen dieser vorgeblichen Entbürokratisierungs-Behörde. Gleichzeitig gab es in mehreren US-amerikanischen Großstädten Demonstrationen gegen die Kürzungen.