Ski-WM | Mikaela Shiffrin offenbart: "Ich weine und weiß nicht, warum"

Bei der Ski-WM in Saalbach feierte Mikaela Shiffrin früh eine Goldmedaille. Doch die Freude überwiegt bei der US-Amerikanerin nur teilweise. Mikaela Shiffrin hat nach ihrem WM-Gold in Saalbach tiefe Einblicke in ihr Seelenleben gegeben. Der US-Star offenbarte im Interview mit "Eurosport"-Expertin Viktoria Rebensburg , dass sie nach ihrer schweren Verletzung weiterhin mit mentalen Herausforderungen kämpft. "Es war ein brillanter und unerwarteter Tag", sagte Shiffrin. Trotz des Erfolgs fühlt sie sich mental noch nicht bereit, wieder an ihre früheren Leistungen anzuknüpfen. "Ich habe Probleme, wenn wir unter Rennbedingungen trainieren. Am Ende des Trainings weine ich und weiß nicht einmal, warum. Das sind einfach mentale Schläge." "Ich musste erst einmal wieder lernen, normal zu gehen" Grund für ihre mentale Belastung sei auch die schwierige Zeit nach einer ungewöhnlichen Verletzung, die sie sich Ende November beim Weltcup in Killington zugezogen hatte. Die Blessur zwang sie zu einer zweimonatigen Pause. "Es war eine merkwürdige Verletzung", erklärte Shiffrin. "Zuerst konnte niemand die Schwere einschätzen, auch wir nicht. Die ersten drei Wochen konnte ich nicht gerade sitzen, weil mein Bauchmuskel auf der Seite nicht funktionierte. Ich musste erst einmal wieder lernen, normal zu gehen." Der Schmerz sei dabei der schlimmste gewesen, den sie je gefühlt habe. "Wegen dieser komischen Stichverletzung war es schwer zu verstehen, was überhaupt passiert war", sagte die Amerikanerin. Der Weg zurück in den Skizirkus sei deshalb besonders lang und herausfordernd gewesen. Trotz der Rückschläge gelang ihr nun die Goldmedaille in der Teamkombination – doch Shiffrin macht keinen Hehl daraus, dass sie noch Zeit braucht, um wieder zu ihrer alten Stärke zurückzufinden.