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Dekret unterzeichnet: Transfrauen dürfen in den USA keinen Frauensport mehr ausüben

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Transpersonen gibt es für Donald Trump nicht. Der US-Präsident erkennt nur das männliche und weibliche Geschlecht an. Das macht der Republikaner nun ganz deutlich.

US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret unterzeichnet, mit dem Transgender-Athletinnen aus dem Frauensport ausgeschlossen werden sollen. "Mit diesem Dekret ist der Krieg gegen den Frauensport beendet", sagte der 78-jährige Rechtspopulist am Mittwoch bei der Unterzeichnung im Weißen Haus, und kritisierte wie bereits häufig zuvor die in seinen Augen "militante Transgender-Ideologie" der "radikalen Linken".

Der Text mit dem Titel "Keine Männer im Frauensport" droht mit dem Entzug von Bundesmitteln, wenn sie Transgender-Athletinnen erlauben, in Teams anzutreten, die nicht ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht entsprechen. Auch Schulen, die Transmenschen Zugang zu Umkleideräumen gewähren, die nicht mit dem Geburtsgeschlecht übereinstimmen, könnten sanktioniert werden. In den USA gelten Schulen und Hochschulen oft als Talentschmieden. Sie spielen deshalb eine zentrale Rolle im Profisport.PAID Transgender 13.32

Der Präsident nutzte die Gelegenheit, um Druck auf das Internationale Olympische Komitee (IOC) auszuüben, da die USA die nächsten Olympischen Sommerspiele ausrichten. "In Los Angeles 2028 wird meine Regierung nicht tatenlos zusehen, wie Männer weibliche Athleten schlagen", sagte Trump. Zu diesem Zweck werde seine Regierung "alle Visaanträge von Männern ablehnen, die versuchen, betrügerisch in die USA einzureisen, indem sie sich als weibliche Athleten ausweisen".

Kritik am Vorgehen gegen Transgender-Athletinnen

Transmenschen oder Transgender sind Personen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Das neue Dekret reiht sich in eine Serie ähnlicher Maßnahmen der Trump-Regierung ein, darunter Einschränkungen für Transgender-Personen im US-Militär.

Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) kritisierte Trumps Dekret scharf. "Hochschulsport soll allen Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Identität die Möglichkeit zur sportlichen Teilhabe bieten", sagte der adh-Vorstandsvorsitzende Jörg Förster auf Anfrage.Rolle der Justiz in populistischen Zeiten 19:34

Wie bei vorherigen Dekreten wird auch hier mit juristischem Widerstand gerechnet. Gegner argumentieren, dass es bislang wenig fundierte Belege dafür gibt, dass Transgender-Athletinnen den Frauensport im großen Stil dominieren. Sie verweisen darauf, dass Sportorganisationen bereits differenzierte Regelungen entwickelt haben, die wissenschaftliche Faktoren wie etwa den Hormonspiegel berücksichtigen.

Kritiker warnen, dass solche Maßnahmen eher politische Polarisierung fördern, anstatt faire Lösungen für den Sport zu schaffen. Zudem besteht die Sorge, dass der Ausschluss von Transgender-Jugendlichen deren psychische Gesundheit gefährden könnte.

Zwar hat der US-Präsident per Dekret eine gewisse Autorität, jedoch dürfen seine Anordnungen nicht gegen bestehende Gesetze oder die Verfassung verstoßen. Sollten sie rechtliche Grenzen überschreiten oder als diskriminierend gewertet werden, könnten Gerichte sie aufheben.