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Friseurbesuch im Home-Office: Unternehmer wettert auf LinkedIn

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Eine Mitarbeiterin soll einen Friseurtermin im Firmenkalender eingetragen haben. Ihr Chef wettert daraufhin in einem Netzwerk über die Homeoffice-Regelung. Kai-Gunnar Hering, Geschäftsführer der Hamburger Dewon Media GmbH, ist sauer. Der Unternehmer hat mit einem Beitrag auf LinkedIn für mehr als 5.000 Kommentare gesorgt, weil er sich über den Missbrauch der Homeoffice-Regelung in seiner Marketingfirma aufregte. Stein des Anstoßes: Der Eintrag einer Mitarbeiterin im Firmenkalender, die von zu Hause aus arbeitete. "Friseur Strähnchen machen" stand dort zwischen 9.15 Uhr und Mittag zu lesen. "Ich bin dann mal von 9 bis 13 Uhr beim Friseur. Wie bitte? Wann wird da eigentlich gearbeitet? Vor dem Friseur? Danach? Zwischendurch vielleicht?", echauffierte sich Hering und meinte, das Problem identifiziert zu haben. Es gebe keine Klarheit, wann gearbeitet wird und keine nachvollziehbaren Zeiten, bemängelte er. "Homeoffice kann produktiv sein – aber nur, wenn es mit den richtigen Mitarbeitern gemacht wird, die die richtige Einstellung haben." Er nannte das Verhalten der Mitarbeiterin eine "Arbeitsverweigerung in schöner Verpackung". Die Konsequenz in seiner Firma: "Homeoffice nur noch für die, die wirklich Disziplin haben und dies über mehrere Monate bewiesen haben." Kommentatoren widersprechen Doch Hering bekam nicht nur Zuspruch. Auf LinkedIn schrieb Andreas Löwe, ebenfalls Unternehmer: "Eine Mitarbeiterin nutzt den Vormittag, um einen Friseurtermin wahrzunehmen. Sie vermeidet also volle Salons und lange Wartezeiten nach Feierabend. Nachmittags ist sie topmotiviert, hat ihren Kopf frei und erledigt ihre Aufgaben mit vollem Fokus (und schönen Haaren)". Das sei die Philosophie, die in seinem Unternehmen ebenfalls verfolgt werde. Er teilte dann ein Bild von seinem eigenen Kalender, in den er selbst einen Friseurtermin eingetragen hatte. Ein anderer Unternehmer schrieb: "Ob jemand um 10 Uhr beim Friseur sitzt oder wir als Team spontan in den Dschungel aufbrechen – für uns zählt nur eines: das Ergebnis." Andere fragten den Autor, warum er nicht das direkte Gespräch gesucht habe. Einige bezweifelten, ob der Friseurtermin wirklich echt war oder ob Hering den Beitrag als ‘Rage Bait’ (deutsch: Empörungsköder) verfasst hatte, um möglichst viele Kommentare zu bekommen. Der Marketing-Unternehmer postete später auch ein Bild von sich und dem ausgedruckten Beitrag in einem Goldrahmen.