Infrastruktur: Fußgängerbrücke in Chemnitz wegen Schäden gesperrt
In Sachsen wird die nächste Brücke wegen ihres schlechten Zustandes gesperrt. Ein Zusammenhang mit der teilweise eingestürzten Carolabrücke in Dresden besteht aber nicht.
Eine Fußgängerbrücke am Rand des Chemnitzer Stadtparks ist aus statischen Gründen gesperrt worden. Bei der jährlichen Prüfung sind Schäden am Tragwerk und den Queraussteifungen festgestellt worden, wie die Stadt mitteilte. Der Zustand des Bauwerkes habe sich im Laufe der Zeit sehr verschlechtert.
Die 1964 errichtete Brücke führt am Ende der Rößlerstraße über die Chemnitz in den Stadtpark und verbindet die Stadtteile Altchemnitz und Kapellenberg. Laut Angaben der Stadt entspricht sie in keiner Weise mehr den Anforderungen an eine Geh- und Radwegbrücke. Die Breite ist zu gering und die beiden Pfeiler im Fluss schränken den Durchflussquerschnitt ein.
Ersatzneubau bereits in Planung
Statt einer Sanierung plant die Stadt einen Ersatzneubau, der den aktuellen Anforderungen an Fuß- und Radverkehrsbrücken gerecht wird. Die Entwurfsplanung wird den Angaben nach bereits fertiggestellt, die Vorbereitungen für den Bau sollen noch in diesem Jahr beginnen.
Kein Zusammenhang mit Dresdner Carolabrücke
Bei der Sperrung besteht den Angaben nach kein Zusammenhang mit dem Teileinsturz der Dresdner Carolabrücke. Weder die Baukonstruktion noch das Schadensbild stimmen überein. Ein Teil der Spannbetonbrücke im Herzen der Landeshauptstadt stürzte im vergangenen September in die Elbe. Als Ursache gilt sogenannte Spannungsrisskorrosion, die durch Feuchtigkeit ausgelöst wird. Im Nachgang wurden zwei weitere Brücken ähnlicher Bauart gesperrt: die Elbbrücke in Bad Schandau und eine Brücke an der B 101 im Süden von Großenhain (Landkreis Meißen).