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Nahost-Konflikt: Donald Trump will den gesamten Gazastreifen umsiedeln

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Der Krieg im Gazastreifen hat Tausende Menschen vertrieben. Donald Trump findet, dass sie in anderen arabischen Staaten leben sollten. Für wie lange ließ er offen.

US-Präsident Donald Trump hat vorgeschlagen, den Gazastreifen "zu räumen" und die palästinensischen Einwohner nach Ägypten und Jordanien umzusiedeln, um Frieden im Nahen Osten zu schaffen. "Sie sprechen da von anderthalb Millionen Menschen, und wir säubern das Gebiet gründlich", erklärte Trump am Samstag (Ortszeit) vor Journalisten an Bord der Air Force One. Trump bezeichnete das kriegsverwüstete Palästinensergebiet als "Abrissgebiet" und erklärte, die Aktion könne "vorübergehend oder langfristig" sein.

Der US-Präsident erklärte, er habe mit dem jordanischen König Abdullah II. über den Vorschlag gesprochen. Der Monarch beherberge Millionen Palästinenser, und er tue dies auf sehr menschliche Art und Weise. Trumpkündigte außerdem an, am Sonntag mit dem ägyptischen Staatschef zu sprechen. "Ich möchte, dass Ägypten Menschen aufnimmt. Und ich möchte, dass Jordanien Menschen aufnimmt", sagte Trump.PAID Gaza Flüchtlinge in Ägypten 20.29

Im Laufe der Jahrhunderte habe es bereits "viele, viele Konflikte an diesem Ort" gegeben, erklärte der neue Präsident und betonte, "irgendetwas" müsse geschehen".

Die Mehrheit der 2,4 Millionen Einwohner des Gazastreifens ist seit dem Beginn des Krieges, der durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden war, vertrieben worden, viele von ihnen bereits mehrfach. Die UN betrachten den Gazastreifen noch immer als israelisch besetztes Gebiet, weil Israel dort Kontrolle ausübt.

"Fast alles ist zerstört und die Menschen sterben dort", sagte Trump zur Lage im Gazastreifen. "Deshalb würde ich lieber mit einigen arabischen Ländern zusammenarbeiten und an einem anderen Ort Wohnungen bauen, wo sie vielleicht zur Abwechslung einmal in Frieden leben können", ergänzte er

Trump versorgt Israel mit Bomben

Zugleich gab Trump die von seinem Vorgänger Joe Biden zurückgehaltene Lieferung von 2.000-Pfund-Bomben an Israel frei. Das Weiße Haus bestätigte entsprechende Berichte.  Es solle sich dabei um Mk-84-Bomben handeln, die die USA auf Lager hätten, berichtete die "New York Times".PAID Gaza Frage der Woche Fabian 19.45

"Viele Dinge, die von Israel bestellt und bezahlt, aber von Biden nicht verschickt wurden, sind nun auf dem Weg!", schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Im vergangenen Jahr hatte die US-Regierung von Biden eine Lieferung der schweren Bomben aus Sorge gestoppt, sie könnten in bewohnten Gebieten in dem abgeriegelten Gazastreifen eingesetzt werden.

Die USA wollten Israels Militär dazu zu bringen, bei der Offensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens die Zivilbevölkerung zu schonen. Es handelte sich dabei um einen Tiefpunkt der Beziehungen zwischen Biden und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, der die US-Regierung scharf angriff.