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"Es war schrecklich": Trump bekräftigt gegenüber dänischer Premierministerin Anspruch auf Grönland

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Die Financial Times (FT) berichtet unter Berufung auf europäische Beamte, dass US-Präsident Donald Trump vergangene Woche ein "feuriges" Gespräch mit der dänischen Premierministerin Mette Frederiksen geführt hat, in dem es um das Washingtons Vorhaben ging, Grönland zu kaufen.

Laut FT-Quellen sei das Gespräch miserabel verlaufen, da sich Trump aggressiv und konfrontativ verhalten habe, obwohl Frederiksen angeboten habe, die Zusammenarbeit in der Frage der Militärbasen und des Bergbaus zu verstärken. "Es war schrecklich", so ein Gesprächspartner gegenüber der Zeitung. Ein anderer Beamter erklärte, dass es zuvor schwer gefallen sei, "Trump ernst zu nehmen". Aber jetzt "ist das alles ernst und potenziell sehr gefährlich", so der Gesprächspartner weiter. FT zitierte eine weitere Quelle:

"Es war ein sehr hartes Gespräch. Er drohte mit konkreten Maßnahmen gegen Dänemark, etwa mit gezielten Zöllen."

Mehrere europäische Politiker hofften, dass Trumps Äußerungen, er wolle die Kontrolle über Grönland aus Gründen der "nationalen Sicherheit" anstreben, ein Verhandlungstrick war, der darauf abzielte, den Einfluss auf die NATO sowie auf Russland und China zu erhöhen. Das Gespräch mit Frederiksen habe jedoch "diese Hoffnungen zunichtegemacht" und die außenpolitische Krise zwischen den nordatlantischen Verbündeten verschärft, so die Zeitung. 

Allerdings erklärte das Büro der dänischen Premierministerin, dass es "die von anonymen Quellen gegebene Interpretation des Gesprächs nicht anerkennt".

Das 45-minütige Gespräch fand am 15. Januar vor Trumps Amtseinführung statt. Das Weiße Haus äußerte sich offiziell nicht dazu. Frederiksen betonte nach dem Gespräch, dass die Insel, die ein autonomes Territorium Dänemarks ist, nicht zum Verkauf steht, räumte aber ein, dass Washington "großes Interesse" an dem Gebiet habe.

Anfang Januar erklärte der grönländische Premierminister Múte Egede, dass die Insel weder zu Dänemark noch zu den Vereinigten Staaten gehören sollte. Frederiksen nannte diesen Wunsch "legitim und verständlich".

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