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Aufgestellt in einer Reihe: Am Nachthimmel glänzt eine seltene Planetenparade

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Stern 

Planetenparade nennt sich das Phänomen am aktuellen Nachthimmel: Mehrere Planeten sind gleichzeitig und wie auf einer Linie zu sehen. Hier ein paar Tipps zum Beobachten.

Hobby-Astronomen sind derzeit ganz aus dem Häuschen – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn am Abend lässt sich eine Konstellation am Himmel beobachten, die man selten zu sehen bekommt: eine Parade aus sechs Planeten nebeneinander. Sie sehen aus, als hätten sie sich in einer Linie aufgestellt.

Wer jetzt wegen des aktuell eher wolkigen Wetters enttäuscht ist, kann sich trösten: Das Himmelsphänomen wird noch etwa vier Wochen zu beobachten sein. Begonnen hat es vor einigen Tagen, am 21. Januar.

An jenem Abend war die aktuelle Planetenparade das erste Mal zu sehen: Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn standen in einer Reihe – zumindest von der Erde aus gesehen.

Zu beobachten ist das Schauspiel kurz nach Sonnenuntergang und dann bis etwa 21.30 Uhr, wie es in Artikeln zu dem astronomischen Phänomen heißt.

Planetenparade sogar ohne Teleskop leicht zu entdecken

Vier der "Teilnehmer" der Parade lassen sich sogar mit bloßem Auge erkennen: Es sind unsere beiden Nachbarn im Sonnensystem, Mars und Venus, sowie die etwas weiter entfernten Jupiter und Saturn. Wer ein Teleskop besitzt, kann dazu auch noch Neptun und Uranus gut erspähen.

Ende Februar werden es sogar sieben Planeten in einer Reihe sein – dann gesellt sich auch noch Merkur dazu, der Planet, der auf der innersten Bahn im Sonnensystem um unseren Stern kreist.

Als Planetenparade bezeichnet man ein Phänomen, bei dem mindestens zwei Planeten sehr nah zueinander stehen. Die Fachausdrücke dazu sind planetare Ausrichtung oder planetare Konjunktion. Im englischsprachigen Raum spricht man von "planetary alignment".

Die aktuelle Konstellation ist etwas Besonderes, weil es so viele Planeten sind, die in einer Linie stehen. Die "Tagesschau" zitiert dazu Klaus Jäger vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg. Es komme etwa alle ein bis zwei Jahrzehnte vor, dass sich fünf oder mehr Planeten gleichzeitig aufreihen. Dagegen könne man eine Parade mit drei Planeten etwa einmal im Jahr beobachten.X Planetenparade

Und wie fast alles im Leben ist auch die Planetenparade eine Frage der Perspektive, denn sie stehen derzeit nur von der Erde aus gesehen in einer Linie, wie Astronom Jäger der "Tagesschau" erklärte. Tatsächlich sind sie demnach Millionen oder bis zu Milliarden Kilometer voneinander entfernt. Außerdem bewegen sie sich unterschiedlich schnell um die Sonne, weshalb das Schauspiel auch immer nur eine Zeit lang andauert.

So unterscheidet man Sterne von Planeten

Alle, die in den kommenden Tagen den Nachthimmel beobachten, sollten wissen: Es ist nicht ganz einfach, Planeten von Sternen zu unterscheiden – aber dafür gibt es ein paar Tricks, wie die Seite der Beobachtungs-App "Starwalk" erklärt. 

Im Gegensatz zu Sternen funkeln Planeten nicht. Ein guter Start zum Beobachten ist, die Venus am Nachthimmel zu suchen: Als hellstes Objekt neben dem Mond sei sie leicht zu erkennen, erklärt das Portal.

Und wer öfter in den Nachthimmel schaut, könne auch beobachten, dass die Planeten "wandern", also verschiedene Sternenbilder besuchen. Die Sterne dagegen behalten ihre festen Positionen zueinander bei, so die Erklärung. Auch daran könne man Sterne von Planeten unterscheiden – und entdeckt dann hoffentlich auch die Planetenparade am aktuellen Nachthimmel.

Quellen: "Tagesschau.de", "Frankfurter Allgemeine", "Starwalk", BBC

Karte: So klar ist der Nachthimmel bei Ihnen

Karte Nachthimmel Wetter_de

Hinweis: Kombiniert werden bei dieser Visualisierung die aktuelle Bewölkung sowie die grundsätzliche Lichtverschmutzung durch künstliches Licht. Die Karte wird von dem Portal "Wetter.de" bereitgestellt, das wie der stern zu RTL Deutschland gehört.