Grönlands Regierungschef will mit Trump über Zukunft sprechen
Der Streit zwischen Dänemark und den USA um Grönland geht in die nächste Runde. Grönlands Regierungschef macht eine Ansage an Donald Trump. Grönlands Regierungschef Múte Egede ist zu Gesprächen mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump über die Zukunft der Arktis-Insel bereit – machte dem Republikaner allerdings auch eine Ansage. Auf einer Pressekonferenz am Freitag in Dänemark , das die nominelle Souveränität über Grönland ausübt, sagte Egede, er akzeptiere, dass Grönland "ein Ort ist, den die Amerikaner als Teil ihrer Welt sehen", und dass er zwar nicht mit Trump gesprochen habe, aber offen sei für "Diskussionen über das, was uns verbindet". "Wir sind bereit zu reden", sagte er. "Zusammenarbeit bedeutet Dialog. Zusammenarbeit bedeutet, dass man auf Lösungen hinarbeitet." Grönlands gewinnt an geopolitischer Bedeutung Grönland war seit dem 18. Jahrhundert eine Kolonie Dänemarks und wurde 1953 ein selbstverwaltetes dänisches Gebiet. Im Jahr 2009 erhielt die Insel das Recht, sich die Unabhängigkeit zu sichern, falls sie jemals dafür stimmen sollte – ein Ansinnen, das Egede unterstützt. "Wir haben den Wunsch nach Unabhängigkeit, den Wunsch, Herr im eigenen Haus zu sein. Das ist etwas, das jeder respektieren sollte", sagte er. "Grönland ist für das grönländische Volk. Wir wollen nicht dänisch sein, wir wollen nicht amerikanisch sein. Wir wollen grönländisch sein." Die strategische Bedeutung Grönlands hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, da die eisbedeckten arktischen Wasserstraßen schmelzen und die Weltmächte um neue Gebiete zwischen den Vereinigten Staaten und Russland ringen.