Dry January: Ein Sturm im Bierglas?

Im Januar verzichten viele Menschen komplett. Immer mehr Studien verweisen auf die gesundheitlichen Auswirkungen von Alkohol, auch in geringen Dosen. In immer mehr Büchern wird Abstinenz gefeiert. Ist da ein kultureller Wandel im Gang?

Oha, aus den USA kommt zur Abwechslung eine Meldung, deren Absender nicht irgendwie besoffen wirkt. Vivek Murthy, oberster Mediziner des Landes, fordert, alkoholische Getränke mit einem Krebswarnhinweis zu versehen. Nach Nikotin und Fettleibigkeit gilt Alkohol inzwischen als drittgrößter Risikofaktor für Krebserkrankungen. Bei 45 Prozent der Amerikaner, so Murthy, sei das Bewusstsein für die gesundheitlichen Auswirkungen von Alkohol jedoch gering.

Zugegeben, Krebswarnhinweise sind Spaßverderber, Murthys Vorstoß ist aber schon deshalb vernünftig, weil ein Probelauf im Jahr 2020 in Kanada gute Effekte zeigte. Die Etiketten hatten den Konsum von Alkohol um etwa sechs Prozent gesenkt. Kanada ist übrigens auch das Land, das die Warnungen auf Zigarette

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