Frankreich | Zehn Jahre nach dem Anschlag: Charlie Hebdo bleibt alternativlos

Vor zehn Jahren erschütterte das Attentat auf die Satirezeitung „Charlie Hebdo“ die Welt. Die Solidarität danach war groß. Unsere Autorin war Chefredakteurin der deutschsprachigen Ausgabe und fragt sich: Was heißt es heute, Charlie zu sein?

Ein unscheinbares Wohnhaus, irgendwo in Paris. Einlasskontrolle, eine Schleuse, Panzerglasfenster, Personenschützer der Polizei, eine Stahltür, bewaffnete Security. Wer in den Redaktionsräumen von Charlie Hebdo arbeitet, sitzt in einem eingebunkerten Elfenbeinturm. Der Preis fürs Überleben, fürs Weitermachen ist hoch, heute, zehn Jahre nach dem Attentat vom 7. Januar 2015, bei dem elf Menschen während der wöchentlichen Redaktionskonferenz erschossen, vielmehr hingerichtet wurden. Ja, es wird wieder gelacht. Es gibt ein digitales Angebot, eine App – und was am großen quadratischen Redaktionstisch gezeichnet, getuscht und geklebt wird, landet selbstverständlich auch auf Instagram. Mittlerweile gibt es sogar einen Podcast, und der angesc

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