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DBB-Damen im Fokus: Zurück auf europäischer Bühne

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In knapp einem Monat trifft sich die Damen-Nationalmannschaft, um die EM-Qualifikation mit den Partien in Griechenland und Italien zu beschließen. Bis dahin bleibt den über den gesamten Kontinent verteilten DBB-Damen genug Zeit sich für die beiden Auswärtsspiele zu empfehlen. In der Folge blicken wir auf den bisherigen Saisonverlauf und alle Neuigkeiten rund um unsere Nationalspielerinnen.

Titelambitionen

Nach einer überragenden Rookie-Saison bei New York Liberty und dem krönenden Gewinn der Meisterschaft, zog es Leonie Fiebich zurück nach Spanien. Nachdem sie dort bereits zwei Jahre in Zaragoza verbachte und unter anderem zweimal in Folge zum MVP der spanischen Liga gewählt wurde, steht Fiebich nun beim amtierenden Meister Valencia unter Vertrag. Bei ihrem Ligadebüt erzielte der frischgebackene WNBA-Champ sechs Punkte in elf Minuten. Aktuell steht Valencia mit zwölf Siegen aus 14 Partien auf dem dritten Platz. Auch in der EuroLeague zählt das Team aus dem Osten Spaniens mit sieben Siegen aus acht Spielen zu den Titelanwärtern. Diese Woche könnte die 24-Jährige ihr EuroLeague-Comeback geben. Wie das Schicksal es so will, ginge es dann gegen ihre New Yorker Teamkollegin Nyara Sabally, die wie Fiebich für die Offseason der WNBA zurück in Europa ist. Auf den Spuren ihrer älteren Schwester Satou geht Nyara nun für Fenerbahce auf Korbjagd. Im bisherigen Saisonverlauf kam die gebürtige Berlinerin noch nicht zum Einsatz. Gespickt mit Superstars führt der türkische Serienmeister sowohl die EuroLeague als auch die heimische Liga ungeschlagen an.

Einen großen Schritt scheint auch Luisa Geiselsöder mit Basket Landes zu machen. Nachdem der französische Pokalfinalist in der abgelaufenen Saison chancenlos in der Gruppenphase der EuroLeague ausschied, rangiert Landes mit fünf Siegen und drei Niederlagen auf dem dritten Platz der Gruppe E. In der Liga steht man nach zwölf Spielen auf dem fünften Platz. Mit knapp 13 Punkten im Schnitt und dazu sieben Rebounds trägt Geiselsöder in beiden Wettbewerben maßgeblich zum Erfolg bei. Ihre ehemalige Teamkollegin Alexis Peterson, die letzte Saison zusammen mit Geiselsöder bei Landes auflief, verließ Frankreich und unterschrieb beim polnischen EuroLeague-Teilnehmer KGHM Polkowice. Trotz ihrer 14 Punkte und sechs Assists im Schnitt, konnte Polkowice im laufenden Wettbewerb erst eine Partie gewinnen und befindet sich am Tabellenende. Im Ligabetrieb steht man mit sechs Siegen aus zehn Spielen auf Platz vier.

In der Heimat

An der Spitze der DBBL stehen aktuell die Rutronik Stars Keltern mit Alexandra Wilke. Nachdem man die Meisterschaft in der letzten Saison verpasste, gewann man bislang 13 seiner 14 Partien und schaffte es zudem im EuroCup aus der Gruppenphase. In der ersten Playoffrunde setzte man sich gegen den französischen Vertreter Tarbes durch und trifft im Achtelfinale nun auf Montpellier. Wilke zählt mit über elf Punkten, vier Rebounds und knapp Assists pro Spiel zu den Führungsspielerinnen. In der Liga erzielt der Point-Guard 14,4 Zähler sowie fünf Rebounds und drei Asissts. Beim großen Ligakonkurrenten ALBA Berlin läuft es zumindest auf nationaler Ebene ähnlich erfolgreich. Mit zwölf Siegen rangieren der amtierende Meister und Nationalspielerin Marie Bertholdt auf Platz zwei. Im EuroCup gab es für den Wettbewerbsneuling allerdings nur einen Sieg zu bejubeln, was das Gruppenaus zur Folge hatte. Bertholdt erzielte dabei sieben Punkte und drei Rebounds. In der DBBL liegt der Forward bei neun Punkten, 3,5 Rebounds und 1,5 Assist.

Hinter den beiden Spitzenteams erspielten sich die Saarlouis Royals den dritten Platz. Für diese spielt seit dieser Saison Jessika Schiffer, die zuvor am College unterwegs war. In ihren 14 Partien erzielte die 24-Jährige neun Punkte, 2,2 Rebounds und 2,8 Assists. Als nächstes steht sowohl für Saarlouis als auch für Keltern und ALBA das DBBL-Pokalviertelfinale an. Dort finden sich auch die Eisvögel Freiburg und Lina Sontag wieder. Nachdem diese ihren Collegeweg bei UCLA nach zwei Jahren abbrach, kam Sontag nun bei Ex-DBB-Nachwuchstrainer Stefan Möller in Freiburg unter. Nach Verletzungsproblemen zu Saisonbeginn, kam Sontag zuletzt wieder häufiger zum Einsatz und steht nach neun Partien bei sieben Punkten, sechs Rebounds und vier Assists. Tabellarisch sieht es für das Team aus dem Breisgau allerdings weniger erfreulich aus. Mit bislang erst drei Siegen ist man Tabellenletzter.

Die jungen Wilden

Einen echten Traumeinstand erlebte Annika Soltau bei ihrem neuen Verein Baden Basket. Nachdem ihrem Nationalmannschaftsdebüt im November gegen Griechenland, gab die 19-Jährige ihren Wechsel vom spanischen Erstligisten Gernika zu Baden bekannt. Beim Schweizer Verein stand sie bislang zweimal auf dem Parkett und glänzte mit 25 und 26 Punkten. Zudem standen im Schnitt 15 Rebounds und über drei Blocks zu Buche. Ihre ehemalige U19-Teamkollegin Frieda Bühner wechselte im Sommer ebenfalls ins spanische Oberhaus. Bei Movistar Estudiantes konnte sich die Olympiafahrerin hervorragend akklimatisieren und steht im Achtelfinale des EuroCups. Dort wartet der französische Vertreter Villeneuve. Im Schnitt kommt die gebürtige Osnabrückerin auf knapp 15 Punkte, sieben Rebounds und trifft über 42% ihrer Dreier. In der Liga steht Estudiantes auf dem siebten Platz. Dort liegt Bühner bei über acht Punkten und vier Rebounds. Vom sonnigen Spanien wechseln wir in das kühle Herzen Englands, wo seit dieser Saison Laura Zolper für die Sheffield Hatters spielt. Nach sieben Spielen steht das Team auf dem zweiten Platz und Zolper bei beachtlichen 16,4 Punkten, 5,4 Rebounds 3,6 Assists und 2,4 Steals.

Neue Wege

Nach ihrer langen Schulterverletzung ist Satou Sabally zurück auf dem Parkett. Allerdings nicht in Europa, sondern in der amerikanischen Unrivaled League, die von den WNBA-Superstars Napheesa Collier und Breanna Stewart ins Leben gerufen wurde. Zum Saisonauftakt im Februar stehen sechs Mannschaften mit je sechs Spielerinnen bereit. Das Spielsystem basiert auf 3-gegen-3 auf einem verkürzten Full-Court. Vier der sechs Mannschaften gehen nach neun Wochen regulärer Saison in die Playoffs. Satou wird beim Saisonstart in Miami für das Team Phantom spielen, dem außer ihr unter anderem auch Brittney Griner und Sabrina Ionescu angehören. Einen spannenden Tapetenwechsel durchläuft auch Marie Gülich. Nach ihrer vierten Saison in Valencia, war die Center-Spielerin mehrere Monate vereinslos und wollte sich nach Olympia Zeit nehmen sich zu erholen. Nun geht es für Gülich nach Taiwan zu Taiyuen Basketball. In ihren ersten drei Partien kam sie durchschnittlich auf 19,3 Punkte und 9,3 Rebounds.