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Trump-Vize Vance reagiert auf Musks umstrittenen AfD-Wahlaufruf

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Elon Musk mischt mit einer Wahlempfehlung für die AfD den Wahlkampf auf. Auch der künftige US-amerikanische Vize JD Vance hat eine provokante These dazu. Nachdem der Tech-Milliardär Elon Musk vergangene Woche in einem Gastbeitrag in der "Welt am Sonntag" argumentiert, dass "nur die AfD den Abstieg Deutschlands verhindern" könne, hat sich nun der designierte Vizepräsident der Vereinigten Staaten, J. D. Vance, zu der Kontroverse geäußert. Auf "X" schreibt der Republikaner "Ich unterstütze keine Partei bei den deutschen Wahlen, denn es ist nicht mein Land [...], aber es ist ein interessanter Artikel". Die Bundesregierung hatte die Wahlempfehlung für die AfD zuvor als politische Einflussnahme gewertet. Trotz Meinungsfreiheit seien die "Wahlen deutsche Angelegenheit". Zudem werde die AfD vom Verfassungsschutz beobachtet, verkündete Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Montag. In seinem Post bemängelt Vance weiter, dass amerikanischen Medien die AfD als "Nazi-Lite" Partei abstempeln würden, was aus seiner Perspektive unschlüssig sei. Laut Vance sei die AfD nämlich genau in den Gebieten in Deutschland stark, in denen auch den Nazis gegenüber der größte Widerstand geleistet wurde. Einen Beleg für seine Theorie liefert der 40-Jährige hierfür nicht. AfD stark in NSDAP-Gebieten Die Realität zeigt ein anderes Bild. Aus einem Beitrag der Bundeszentrale für politische Bildung geht hervor, dass die AfD mitunter gerade in den Gebieten besonders stark ist, in denen auch die Unterstützung für die NSDAP vor ihrer Machtergreifung besonders stark war. Beispielsweise in Thüringen: Im Juli 1932 gewann die NSDAP die dortige Landtagswahl mit 42,5 Prozent. Damit erreichte die Partei ein rund fünf Prozentpunkte besseres Ergebnis als bei den gleichzeitig stattfindenden Reichstagswahlen. In der Folge gab es in Thüringen eine der ersten von den Nazis geführten Landesregierungen. Bei den Landtagswahlen im September vergangenen Jahres wurde die AfD erstmals stärkste Kraft und erreichte 32,8 Prozent der Stimmen im Freistaat. Auch der Jenaer Historiker Oliver Bahl wies in diesem Zusammenhang in einem Beitrag für die "taz" auf die ersten "relevanten Wahlerfolge" der NSDAP in Thüringen vor rund 95 Jahren hin.