„Ich lebe gerade meinen Traum“ – Rekordtrainer Sascha Hildmann geht ins sechste Jahr
Heute vor fünf Jahren, am 27. Dezember 2019, wurde Sascha Hildmann als neuer Preußentrainer vorgestellt, um den akut abstiegsbedrohten Traditionsverein von der Hammer Straße vor dem Absturz in die Viertklassigkeit zu retten. Die Mission scheiterte; und doch entstand zwischen dem in Kaiserlautern geborenen und verwurzelten Pfälzer und dem SC Preußen Münster eine ganz besondere Verbindung. Hildmann ist nach diesen unglaublich intensiven Jahren nicht „nur“ der doppelte Aufstiegstrainer, sondern auch Rekordtrainer des SCP. Er löst damit Richard Schneider ab, der zwischen 1961 und 1966 ebenfalls fünf Jahre in Münster wirkte und hier die Geburtsstunde der Fußball-Bundesliga erlebte. Es mutet beinahe surreal an, dass die beiden Coaches mit der längsten (ununterbrochenen) Amtszeit jeweils in Kaiserslautern geboren wurden und zuvor den FCK trainierten.
„Es war 2019 ein sehr wichtiger Schritt für mich nach Münster zu gehen und ein Meilenstein in meiner Trainerkarriere. Es war eine Riesenaufgabe und eine große Herausforderung. Ich war damals wie heute voller Motivation. Ich bin ein absoluter Überzeugungstäter, das ist meine Philosophie und damit habe ich mich vor fünf Jahren dem Verein verschrieben“, blickt Hildmann auf die Anfangszeit zurück und weiß, was er seit seinem Amtsantritt erreicht hat: „Wir haben mit dem gesamten Trainerteam und Staff etwas Besonderes aufgebaut – da ist etwas sehr schönes zusammengewachsen.“
Dass es so kommen würde, war nach den Rückschlägen der ersten Monate alles andere als zu erwarten. „Ich habe schon so viele Worte über den Abstieg verloren und es tut noch immer unfassbar weh, vor allem weil es sich so ungerecht anfühlte, unter all diesen irregulären Bedingungen. Doch zum Fußball gehört es auch, leidensfähig zu sein. Das gilt für den Trainer, für die Mannschaft aber auch für die Fans. Du musst bereit sein, zu leiden. Umso mehr kannst du dann die schönen Momente genießen.“ Die Verantwortlichen konnte Hildmann trotz des Abstiegs von seinem Weg überzeugen und wurde gemeinsam mit dem 2020 neu installierten Sportdirektor Peter Niemeyer zum Inbegriff des sportlichen Aufschwungs, der den Club bis in die 2. Bundesliga führte.
Das letzte Jahr war für Hildmann so besonders, „weil es nicht geplant war und weil der ganze Club und die ganze Stadt so eine unglaubliche Energie entwickelt haben. Wir haben so viele Menschen glücklich gemacht – uns selbst natürlich auch. Was wir jetzt hier erleben dürfen, ist unbeschreiblich. Wir sollten das genießen, aber auch demütig bleiben. Wir wissen ganz genau, wo wir herkommen. All das macht mich stolz. Ich genieße das Vertrauen des Clubs und die Wertschätzung der Fans total. Ich lebe als Trainer gerade meinen Traum. Es ist vielleicht die schönste Zeit meines Lebens.“
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