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Soziales: Personalnot: Betten in Hamburger Pflegeheimen bleiben leer

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In der Hansestadt sind zuletzt sechs Pflegeheime geschlossen worden. Im kommenden Jahr müssen auch in einer Einrichtung in Hamburg-Eppendorf viele Bewohnerinnen und Bewohner ausziehen.

In Hamburg sind seit Jahresbeginn sechs Pflegeeinrichtungen mit insgesamt 681 Plätzen geschlossen worden. Im kommenden Jahr müssen auch viele Bewohner eines Seniorenzentrums in Hamburg-Eppendorf ausziehen. 

Wie eine Sprecherin der Hamburger Sozialbehörde der dpa mitteilte, soll die Einrichtung ab 1. Februar in eine ambulante Wohneinrichtung umgewandelt werden - dann gibt es nur noch Platz für 27 Menschen. In dem Pflegeheim sind aktuell 62 Bewohnerinnen und Bewohner untergebracht. 

Drei weitere Pflegeheime schließen

Drei weiteren Einrichtungen in Hamburg werden laut Behörde im kommenden Jahr dicht machen. Insgesamt fallen dadurch 277 Plätze weg. Die kurzfristige Weiterversorgung der Pflegebedürftigen nach den Schließungen sei rechtlich abgesichert und organisiert. Die Bewohnerinnen und Bewohner bekommen einen neuen Pflegeheimplatz in einer anderen Einrichtung, teilte die Sprecherin mit. 

In Hamburg gibt es aktuell 137 Pflegeheime mit rund 15.773 Plätzen, in denen Menschen rund um die Uhr versorgt werden.

Personalmangel in Hamburg akut

Der teils massive Mangel an Fachkräften ist auch in der Pflege ein großes Problem. "Dies führt dazu, dass einige Einrichtungen ihre Kapazitäten nicht voll auslasten können und die Versorgung mitunter unwirtschaftlich wird", teilte die Behörde mit. Betten bleiben daher mancherorts leer.

Dem zunehmend spürbaren Fachkräftemangel in der Pflege will Hamburg mit einer Stärkung der akademischen Pflegeausbildung entgegenwirken. Ab dem Wintersemester 2024/2025 ist es unter anderem möglich, die Pflegeausbildung mit einem berufsbegleitenden Bachelorstudiengang zu kombinieren. Außerdem soll es neue Aufbaustudiengänge geben. 

Fachkraftquote jetzt flexibel

Hamburger Pflegeheime, die nachweislich eine gute Betreuungsqualität bieten, müssen seit dem 1. November nicht mehr so viel fachlich ausgebildetes Betreuungspersonal vorhalten. Der rot-grüne Senat reagierte damit nach eigenen Angaben auf die grassierende Personalnot, die zur Schließung von Pflegeheimen geführt hatte. 

Zuletzt musste in den Einrichtungen mindestens die Hälfte des Pflege- und Betreuungspersonals über eine dreijährige Ausbildung verfügen. Der flexiblen Neuregelung zufolge können Pflegeheime, bei denen die Landesverbände der Pflegekassen in den vergangenen zwölf Monaten ein hohes Qualitätsniveau festgestellt haben, die Quote künftig auf 40 Prozent senken.