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Trumps Erpressungsstrategie: EU soll mehr Öl und Gas aus USA kaufen, sonst drohen Zölle

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Der designierte US-Präsident Trump drängt die Europäische Union, mehr Öl und Gas aus den USA zu importieren; anderenfalls plant er, Zölle einzuführen. Die EU solle damit das "enorme Handelsdefizit" ausgleichen, schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. "Sonst gibt es Zölle ohne Ende!!!", drohte er laut einem Bericht dpa. Das Wort Zölle ist in Großbuchstaben geschrieben.

Die EU, die verzweifelt versucht, einen Handelskrieg mit Trump zu vermeiden, hat den letzten Monat damit verbracht, nach Möglichkeiten zu suchen, Zölle zu vermeiden, indem sie ihre Käufe von US-Gütern wie Flüssigerdgas (LNG) oder Agrarprodukten erhöht. Trump ist es ein Dorn im Auge, dass europäische Unternehmen deutlich mehr Waren in den USA verkaufen als amerikanische Unternehmen in der EU. Das Handelsdefizit belief sich im Jahr 2022 auf 131,3 Milliarden Dollar (rund 126,4 Milliarden Euro). Ein Weg, einen Handelskrieg zu vermeiden, könnte ein neuer Deal zum Ausbau amerikanischer Exporte von LNG sein.

EU-Beamte haben zudem damit begonnen, mögliche Vergeltungsmaßnahmen auszuarbeiten, falls Trump Zölle einführen sollte. Die EU-Staaten sind aber sehr darauf bedacht, einen sich zuspitzenden Wirtschaftskonflikt mit dem Weißen Haus zu vermeiden, da sie auch in anderen Bereichen von den USA abhängig sind, zum Beispiel in der Verteidigung.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sagte im November, dass die EU erwäge, mehr Gas aus den USA zu erwerben. "Wir beziehen immer noch viel LNG aus Russland. Warum sollten wir es nicht durch amerikanisches LNG ersetzen, das für uns billiger ist und unsere Energiepreise senkt", sagte sie gegenüber Reportern.

Trump hat mit Pauschalzöllen von bis zu 20 Prozent auf alle nicht chinesischen US-Importe gedroht. Vergangenen Monat forderte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, die europäischen Staats- und Regierungschefs auf, mit ihm bei den Zöllen zusammenzuarbeiten und mehr in den USA hergestellte Produkte zu kaufen.

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