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E-Autos gegen Verbrenner: Brandgefahr bei Benziner und Diesel höher

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Die Brandgefahr von Elektroautos führt immer wieder zu Diskussionen. Sind die modernen Stromer wirklich gefährlicher als Autos mit Benzin- oder Dieselmotor? Ein Blick auf die Fakten zeigt Erstaunliches. Die Bilder sind spektakulär: Ein Elektroauto steht lichterloh in Flammen, dicke Rauchwolken steigen auf. Immer wieder erregen solche Videos in den sozialen Medien großes Aufsehen – und schüren die Angst, Elektroautos seien eine rollende Brandgefahr. Doch wie real ist diese Gefahr? Brennen Elektroautos tatsächlich häufiger als Benziner und Diesel? Wie sicher ist die Technik – und was bedeutet das für Fahrer, Feuerwehr und Umwelt? Wie oft brennen Elektroautos? Elektroautos stehen oft im Verdacht, besonders anfällig für Brände zu sein. Doch aktuelle Daten zeigen: Sie fangen seltener Feuer als Verbrenner. Eine norwegische Studie belegt, dass E-Autos nur für 2,3 Prozent der Fahrzeugbrände verantwortlich sind, obwohl sie 8,9 Prozent des Fahrzeugbestands ausmachen. Studien aus Deutschland, Schweden und Australien kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Allerdings sind Elektroautos meist jünger, was die Statistik leicht verzerren könnte. Denn junge Autos bekommen in aller Regel mehr Pflege und haben weniger Mängel als ältere. Wie brandsicher sind Elektroautos? Die Batterien von Elektroautos sind gut geschützt. Sie durchlaufen strenge Hitze-, Stoß- und Kurzschlusstests, geregelt in der internationalen Norm ECE R 100. Ein Batteriemanagementsystem überwacht Strom, Spannung und Temperatur und schaltet bei Problemen automatisch ab. Luft- oder Flüssigkeitskühlung und mechanische Schutzvorrichtungen schaffen zusätzliche Sicherheit. Allerdings: Wenn trotzdem ein Brand entsteht, kann es zum sogenannten "thermischen Durchschlag" kommen, bei dem sich die Batterie selbst entzündet und schwer löschbar wird. Was löst Brände bei Elektroautos aus? Bei Verbrennungsmotoren sind auslaufender Kraftstoff oder heiße Katalysatoren häufige Brandursachen. Bei Elektroautos spielt dagegen fast ausschließlich die Batterie eine Rolle. Mechanische Schäden durch Unfälle oder Probleme im Batteriemanagementsystem können einen Brand auslösen. Auch Brände von außen, die auf die Batterie übergreifen, stellen ein Risiko dar. Sind Elektroautobrände gefährlicher? Die Hitzeentwicklung eines brennenden Autos unterscheidet sich kaum zwischen Elektroautos und Verbrennungsmotoren. Die Brandlast – also die freigesetzte Energie – stammt vor allem von Reifen, Kunststoffen und Polstermaterialien. Unterschiede gibt es bei den Schadstoffen im Löschwasser: Während bei Elektroautos Metalle wie Nickel und Lithium freigesetzt werden, enthält das Löschwasser von Verbrennungsmotoren mehr Blei und organische Schadstoffe. Elektroautos löschen: Was ist anders? Auch brennende Elektroautos werden mit Wasser gelöscht. Da der Brand aber häufig im Batteriegehäuse entsteht, muss die Feuerwehr spezielle Löschlanzen einsetzen, um das Wasser direkt in die Batterie zu leiten. Nach dem Löschen ist Vorsicht geboten: Die Temperatur der Batterie wird überwacht, da sie sich erneut entzünden könnte. Deshalb kommen Elektroautos nach einem Brand in Quarantäne. Zelltypen: Unterschiede in der Sicherheit Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) gelten als besonders stabil und weniger brandgefährdet als Nickel-Zellen. In Europa werden derzeit jedoch überwiegend Nickel-Zellen verwendet. Zukünftige Feststoffbatterien könnten die Sicherheit deutlich erhöhen, da sie ohne brennbare Flüssigelektrolyte auskommen. Wichtig zu wissen: Voll geladene Batterien haben ein erhöhtes Brandrisiko. Deshalb werden Elektroautos beim Transport meist nur teilweise geladen. Auch im Betrieb sollte man ein Elektroauto niemals voll aufladen. Das verlängert auch die Lebensdauer der Batterie. Weniger gefährlich als befürchtet Die Angst vor Elektroauto-Bränden ist übertrieben. Statistiken zeigen, dass diese Fahrzeuge seltener in Brand geraten als Verbrenner. Dank moderner Sicherheitssysteme sind die meisten Risiken beherrschbar – vorausgesetzt, die Batterie wird richtig überwacht und geschützt. Für die Feuerwehren bedeutet das zwar Anpassungen, aber die Technik entwickelt sich weiter – und mit ihr die Sicherheit.