Migration: Fast jeder dritte syrische Einwanderer lebt in NRW
Wie viele Menschen aus Syrien leben in NRW? Das bevölkerungsstärkste Bundesland ist auch ein Schwerpunkt für syrische Einwanderer.
Fast jeder dritte Bürger mit syrischer Einwanderungsgeschichte in Deutschland lebt in Nordrhein-Westfalen - insgesamt sind das rund 374.000 Menschen, wie das Statistische Bundesamt auf Grundlage des Mikrozensus 2023 berichtete.
Deutschlandweit seien es knapp 1,3 Millionen Menschen, die selbst (82 Prozent) oder deren beide Elternteile (18 Prozent) aus Syrien eingewandert seien. 29 Prozent von ihnen lebten in NRW, 11 Prozent in Niedersachsen und je etwa 9 Prozent in Bayern und Baden-Württemberg, hieß es.
Unter den Menschen mit syrischem Hintergrund besäßen bundesweit rund 17 Prozent die deutsche Staatsbürgerschaft, etwa durch Einbürgerung.
Ein Großteil der selbst Eingewanderten kam im Zuge der großen Fluchtbewegung ab 2014 nach Deutschland: Fast zwei Drittel (62 Prozent) zogen zwischen 2014 und 2016 zu. Im Schnitt lebten die aus Syrien Eingewanderten im Jahr 2023 seit 8,2 Jahren in Deutschland. Zum Zeitpunkt ihrer Einreise waren sie durchschnittlich 22,9 Jahre alt.
Nach dem Ende der Herrschaft des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad wurde zuletzt kontrovers über eine Rückkehr von Syrern in ihr Heimatland diskutiert. Am Montag hatte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) entschieden, über Asylanträge von Menschen aus Syrien wegen der dynamischen Entwicklung dort vorerst nicht zu entscheiden.