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Fußball-Bundesliga: Nach Nübel-Fehler: VfB siegt dank Woltemade-Doppelpack

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Aus 0:2 wird doch noch 3:2: Der VfB Stuttgart krönt mit dem Sieg gegen den 1. FC Union Berlin eine erfolgreiche Woche. Für die Köpenicker geht ein Negativlauf weiter.

Vor dem nächsten wichtigen Champions-League-Auftritt hat sich der VfB Stuttgart für eine furiose Aufholjagd mit einem Sieg belohnt. Gegen den 1. FC Union Berlin gewannen die Schwaben am Nikolaus-Tag mit 3:2 (0:1) und machten dabei auch begünstigt von einem Fehler von Nationaltorhüter Alexander Nübel einen zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand wett. 

In einer wilden zweiten Hälfte verzückten Joker Nick Woltemade (51./59.) und Kapitän Atakan Karazor (69.) nach einem Patzer von Union-Torhüter Frederik Rönnow die Mehrheit der 59.000 Zuschauer. 

Damit rundeten die Schwaben ihre erfolgreiche Woche passend ab. Zuvor waren sie im DFB-Pokal ins Viertelfinale eingezogen. Und stimmten sich zugleich dank einer Leistungssteigerung und großer Moral auf das wegweise Königsklassenspiel am Mittwoch gegen Young Boys Bern ein. 

Für den Hauptstadt-Club setzte sich dagegen die Abwärtsspirale mit dem sechsten sieglosen Liga-Spiel nacheinander fort. Auch die Tore von Danilho Doekhi (37. ) und Robert Skov (48.) reichten zum Auftakt des 13. Spieltags nicht. Überschattet wurde die muntere zweite Hälfte am Ende von einem medizinischen Notfall im Gästeblock. Daraufhin stellten die Anhänger beider Teams ihre Unterstützung ein.

In einer lange ereignisarmen ersten Hälfte rückte zunächst VfB-Torwart Nübel kurz unfreiwillig in den Blickpunkt. Andras Schäfer flankte vors Tor, am Kopfball von Doekhi hatte Nübel bereits die Hände. Der 28-Jährige bekam den Ball aber weder richtig zu fassen noch faustete er ihn weg, so flutschte ihm der Ball durch und sprang klar hinter der Linie auf. 

Nübel unsicher

Nübel hinterließ auch nach dem überraschenden Gegentor zunächst nicht den sichersten Eindruck, als Tim Skarke den VfB-Torwart kurz darauf erneut prüfte (40.). Zuvor hatte Nübel kaum etwas zu tun gehabt. Die in dieser Saison bisher so offensivschwachen Köpenicker waren bis zur Führung nicht über zaghafte Annäherungsversuche hinausgekommen.

Die Schwaben hatten mehr Ballbesitz und schienen die Partie nach dem ausgeglichenen Beginn mehr und mehr zu bestimmen. Mit Torraumszenen erfreuten sie ihre Anhänger aber zunächst nicht.

Erst Mitte der ersten Hälfte meldeten sich die Stuttgarter mit einer gefährlichen Offensivaktion an. Nach einem Pass von Enzo Millot in die Spitze lupfte Ermedin Demirovic über Union-Torhüter Frederik Rönnow, aber auch über das Tor hinweg (22.). Viel mehr sprang erst einmal nicht heraus.

Flanke führt zum Torerfolg

Hoeneß reagierte auf den Pausen-Rückstand und stärkte mit der Hereinnahme von Nick Woltemade für Leonidas Stergiou die Offensive. Doch bevor sich der Wechsel bezahlt machte, fiel der nächste kuriose Gegentreffer. Eine Ecke klärte der VfB zunächst noch, doch der Ball landete wieder bei den Gästen - und die Flanke von Skov ins Zentrum rauschte direkt ins Tor. Rani Khedira berührte den Ball mit dem Kopf nicht mehr.

Dann unterstrich Woltemade seinen Anspruch auf mehr Spielzeit. Erst kam der Ball über Millot und Demirovic zum Ex-Bremer, der ihn ins Netz zirkelte. Dann veredelte der 22-Jährige einen Pass von Atakan Karazor. Der defensive Mittelfeldspieler Karazor war es dann, der die VfB-Bank dann endgültig jubeln ließ - nach starker Mithilfe von Rönnow. Der Union-Keeper passte direkt zu ihm - statt zu klären.

Beinahe im Gegenzug fehlten den Gästen nur wenige Zentimeter, um wieder zu egalisieren. Ein abgefälschter Schuss von Jordan knallte an die Latte (72.).