Neben den beiden Langzeitverletzten Lasse Georgi und den zu Wochenbeginn immerhin wieder am Trainingsbetrieb teilnehmenden Jonas Dambach mussten die Barbarossastädter krankheitsbedingt auch auf Rechtsaußen Simon Belter verzichten. Damit war Benjamin Wörner der einzige Linkshänder im verbleibenden Kader, was Cheftrainer Matthias Geiger zu taktischen Anpassungen zwang. So spielte Wörner ausnahmsweise auf der Rechtsaußenposition und machte dabei seine Sache sehr gut.

Der TV Gelnhausen unterschätzte den Gegner keineswegs und war von Beginn an hellwach. „Mundenheim hat mit einer aggressiven Abwehr und hohem Tempo begonnen, aber wir wollten dagegenhalten und das haben wir auch geschafft“, sagte Geiger nach dem Spiel. Die Gastgeber konnten zu Beginn der Partie zwar in Führung gehen, was die junge Gelnhäuser Mannschaft aber unbeeindruckt ließ. Sie blieb in Schlagdistanz und konnte durch ein Tor von Silas Altwein in der sechsten Minute ihrerseits in Führung gehen. Unterstützt von zahlreichen mitgereisten TVG-Fans, die ihre Mannschaft lautstark anfeuerten, präsentierte sich das Team entschlossen und kampfstark.

Das Spiel blieb in der ersten Hälfte umkämpft. Der VTV Mundenheim unterliefen einige technische Fehler, die der TVG sofort ausnutzte, um sich leicht abzusetzen. So konnten die Barbarossastädter durch ein Tor von Kapitän Jonathan Malolepszy zwischenzeitlich mit vier Toren in Führung gehen (13:9). Auch die TVG-Torhüter Alexander Bechert und Daniel Drozdz erwiesen sich im Wechsel als wichtiger Rückhalt. In der 30.Minute konnte Drozdz einen Siebenmeter parieren und verhinderte, dass die Gastgeber kurz vor der Halbzeit wieder auf zwei Tore rankommen konnten. So ging es für das Gelnhäuser Team mit einer 16:13-Führung in die Pause.

Der Start in die zweite Hälfte sollte dann die Weichen auf Sieg stellen. Mundenheim begann aufgrund mehrerer Zeitstrafen mit sechs Minuten Unterzahl, was der TV Gelnhausen konsequent ausnutzte. Die Rotweißen erhöhten das Tempo und setzten sich auf fünf Tore ab (21:16). Die Defensive agierte über das gesamte Spiel hinweg stets diszipliniert und kassierte insgesamt nur zwei Zeitstrafen, während Mundenheim mit zehn Zwei-Minuten-Strafen zu kämpfen hatte.

Der TVG konnte seinen Vorsprung in der Folge weiter ausbauen und ging durch einen Treffer von Jannik Geisler 14 Minuten vor Schluss erstmals beim Stand von 27:20 mit sieben Toren in Führung. Die Gastgeber gerieten zunehmend unter Druck, was sich in weiteren Strafen widerspiegelte. In der 47. Minute wurde Aaron Schleidweiler nach seiner dritten Zeitstrafe mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. „Wir konnten besser aufspielen, haben viele Stopp-Fouls geschafft und unser Spiel souverän durchgezogen“, kommentierte Geiger den zweiten Durchgang.

Besonders die defensive Stabilität und die geschlossene Mannschaftsleistung ermöglichten dem TVG, den Druck der Gastgeber abzuwehren und in der Schlussphase zu dominieren. Dank einer effizienten Chancenverwertung hielt der TV Gelnhausen seinen Vorsprung und feierte am Ende einen verdienten 35:28-Erfolg.

Kapitän Malolepszy war mit neun Toren der herausragende Schütze der Partie. Besonders vom Siebenmeterpunkt zeigte er sich nervenstark und verwandelte jeden seiner acht Versuche. Sein letzter Treffer markierte gleichzeitig sein 100.Saisontor. Damit belegt er den dritten Platz der Torschützenliste in der 3.Handball-Liga Süd-West. Altwein trug sich mit sieben Treffern ebenfalls maßgeblich in die Statistik ein und glänzte in wichtigen Momenten. Für die Gastgeber war Collin Eden mit sechs Toren der erfolgreichste Werfer.

„Das war ein riesiges Stück Arbeit“, resümierte Cheftrainer Geiger nach dem Spiel. „Aber die Abwehr war wieder da, die Torhüter haben überzeugt, und wir können zufrieden auf diese Leistung aufbauen.“ Mit dieser positiven Einstellung und dem klaren Fokus auf die kommenden Aufgaben will der TV Gelnhausen die anstehenden Herausforderungen angehen. Und die haben es in sich.

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 Am kommenden Freitag muss der TVG erneut auswärts ran. Dann steht das prestigeträchtige Derby gegen die HSG Hanau auf dem Programm, das um 20.15 Uhr in der Hanauer Main-Kinzig-Halle angepfiffen wird. Die Fans können sich zudem noch auf zwei Heimspiel-Highlights im Dezember freuen: Am 14. Dezember geht es gegen die Bergischen Panther, gefolgt vom Weihnachtsspiel am 20. Dezember gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden. Für beide Heimspiele sind bereits Tickets online verfügbar.