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Keine Punkte gegen die Füchse

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Der 1. VfL Potsdam verlor am heutigen Sonntagnachmittag das Heimspiel in der DAIKIN HBL in der ausverkauften MBS Arena gegen die Füchse Berlin mit 26:36 (12:21). Der Kooperationspartner aus der Hauptstadt wird damit seiner Favoritenrolle gerecht und sorgt dafür, dass das Team von Trainer Emir Kurtagic weiter auf die ersten Punkte in dieser Saison warten muss. Bester Werfer der Partie wurde Max Günther mit neun Treffern.

Die Füchse starteten nach ihrem eindrucksvollen Sieg in der Champions League am Donnerstag in Paris mit viel Selbstbewusstsein in die Anfangsphase. Doch auch der Gastgeber hatte sich nach dem enttäuschenden Auftritt in Wetzlar für die Partie gegen die Berliner viel vorgenommen. So sahen alle Besucher in der Halle einen ausgeglichenen Beginn, in dem auf der einen Seite Paulnsteiner, Günther und Kraus für die Adler, auf der anderen Seite Freihöfer und Beneke für die Hauptstädter erfolgreich waren (3:3).

VfL-Trainer Emir Kurtagic musste heute neben Marvin Siemer, Maxim Orlov und Marko Katic auf Cyrill Akakpo verzichten. Der Rechtsaußen, der im Angriff und in der Defensive eine wichtige Stütze des Teams ist, verpasste die Partie aufgrund einer Verletzung. Für viele Spieler war diese Begegnung zwischen den Kooperationspartnern eine besondere, da sie bereits für beide Vereine aktiv waren. Leistungsträger der vorherigen Saison wie Lasse Ludwig oder Max Beneke wechselten im Sommer in die Hauptstadt. Die jungen Talente Max Günther und Nicholas Schley gingen beispielsweise den umgekehrten Weg. Trotz aller Sympathie neben dem Feld schenkten sich beide Mannschaften auf der Platte nichts.

Nach neun Minuten konnten sich die Gäste aus Berlin durch Langhoff und Gidsel erstmals eine zwei Tore Führung erspielen. Der VfL bekam danach mehrmals die Chance wieder heranzukommen, scheiterte aber in freien Würfen an Füchse-Torhüter Dejan Milosavljev. Der Champions-League Teilnehmer nutzte dies aus, um durch Gidsel und Marsenic auf plus vier zu stellen (6:10). Emir Kurtagic reagierte daraufhin mit seiner ersten Auszeit (16.).

Die Unterbrechung stoppte den Lauf des deutschen Vizemeisters allerdings nicht, der seinen Vorsprung weiter ausbaute und früh für klare Verhältnisse sorgen wollte (8:16). Die VfL-Abwehr, die in der bisherigen Saison so schwer zu überwinden war, fand heute gegen das Berliner Star-Ensemble keinen Zugriff. Im Angriff unterliefen den Hausherren zu viele technische Fehler. So ging es mit einem Spielstand von 12:21 in die Pause.

Paulnsteiner traf direkt in der ersten Minute der zweiten Hälfte. Im Gegenangriff verwarf Marsenic, weshalb Max Günther zum 14:21 einnetzen konnte. In der Folge übernahm die Füchse in Person von Lasse Anderson wieder das Zepter, der doppelt zum 14:23 traf (34.). Die Adler gaben trotz des hohen Rückstandes alles, um weiterhin dranzubleiben. VfL-Torwart Frederik Höler konnte sich mit einigen Paraden auszeichnen. In der Offensive verkürzten Dustin Kraus und Max Günther auf 17:25 (40.).

Im weiteren Verlaufe des zweiten Durchgangs ließ der VfL nicht locker. Nach einer Parade von Mark Ferjan konnte Nils Fuhrmann den Rückstand auf sechs Tore reduzieren (23:29). Bei den Gästen aus der Hauptstadt war dadurch trotzdem keine Verunsicherung zu spüren. Die Füchse wurden auch in der Schlussphase ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten am Ende deutlich mit 26:36.

Nach der Niederlage heute gibt es für die Potsdamer schon am kommenden Freitag die nächste Gelegenheit auf die ersten Punkte. Dann gastieren sie jedoch bei einem weiteren Schwergewicht der Handball-Bundesliga, der SG Flensburg-Handewitt. Die Partie wird am Nikolaustag um 20 Uhr angepfiffen (live bei Dyn). In der heimischen Halle kann man die Adler am 11. Dezember gegen den ThSV Eisenach wieder anfeuern. Der Anwurf ist um 20 Uhr. Tickets sind im Ticketshop erhältlich: https://vflpotsdam.venuemanager.net/tickets/eisenach

1. VfL Potsdam – Füchse Berlin 26:36 (12:21)

1. VfL Potsdam: Höler (4 Paraden), Ferjan (4 Paraden); Hansson, Simic (4), Paulnsteiner (3), Kofler, Schramm, Günther (9/4), Klein (3), Geweiler, Gorpishin, Fuhrmann (3), Kix, Schley, Kraus (4)

Füchse Berlin: Ludwig (1 Parade), Milosavljev (9 Paraden); Wiede (2), Darj, Štrlek (4), Andersson (5), Lichtlein (2), Gidsel (7), Freihöfer (5/5), Langhoff (3), Beneke (2), Herburger (2), av Teigum (2), Marsenic (2)

VfL-Trainer Emir Kurtagic: „Glückwunsch an die Füchse. Ich denke, der Sieg ist auch in der Höhe verdient. Die Berliner haben das Spiel sehr fokussiert angenommen. Wir sind die erste Halbzeit etwas zögerlich angegangen. Gerade ab der 15. Minute wurden wir oft ausgekontert und konnten das Tempo nicht mitgehen. Nichtsdestotrotz haben sich die Jungs auch in dieser Partie gute Situationen erarbeitet. Sie haben in der zweiten Hälfte eine gute Reaktion gezeigt und waren griffiger in der Abwehr. Wir müssen jetzt diese Phasen gegen solche großen Gegner überstehen und versuchen die positiven Dinge mitzunehmen. Davon habe ich einige gesehen. Wir müssen weiter geduldig bleiben und den Glauben an uns beibehalten.“

Füchse-Trainer Jaron Siewert: „Wir sind mega happy, die Woche mit zwei Siegen zu beenden. Wir sind heute von Beginn an fokussiert aufgetreten und haben den Grundstein des Erfolges in der ersten Halbzeit gelegt. In der zweiten Hälfte hat Potsdam noch einmal alles versucht. Das einzige Manko, was ich bei meinem Team sehe, ist, dass Max Günther heute das Spiel seines Lebens gemacht hat und wir ihn nicht unter Kontrolle bekommen haben. Auf jeden Fall meinem Glückwunsche an ihn! Ich wünsche dem VfL für die nächsten Spiele alles Gute und dass die Punkte kommen.

Max Günther: „Es hat sehr viel Spaß gemacht, sich heute auf so einer großen Bühne mit seinen alten Teamkollegen messen zu können. Trotz der Niederlage haben wir uns heute im Vergleich zu den letzten Spielen gerade im Angriff gesteigert. Die Füchse sind natürlich auch unfassbar stark. In der zweiten Halbzeit haben wir es dennoch geschafft, sie nicht mehr so ins Tempospiel kommen zu lassen. Dadurch konnten wir unsere Stärke, die Sechs gegen Sechs Abwehr besser ausspielen und haben anschließend an Ballgewinne mehr Tempotore erzielt. Aus dem Spiel können wir auf jeden Fall die Angriffsleistung mitnehmen. Wenn wir diese gegen einen Gegner auf unserem Tabellenniveau zeigen, bekommen wir vielleicht die Möglichkeit auf die ersten Punkte.“

Matthes Langhoff: „Wir haben uns sehr gefreut, dass wir hier heute vor so einer Kulisse ein Derby gegen unseren Kooperationspartner spielen konnten. Potsdam ist so etwas wie unser kleiner Bruder. Dementsprechend wollten wir zeigen, dass wir das Spiel sehr ernst nehmen. Ich wünsche dem VfL nur das Beste und hoffe, dass sie jetzt richtig in Fahrt kommen und ihre Spiele gewinnen werden.“