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Kaufkraft-Ranking: Regionale Kaufkraft: Diepholz und Harburg schlagen Wolfsburg

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Wie wohlhabend man ist, hängt nicht nur am Einkommen. Auch die regionalen Kosten spielen eine Rolle. Das wirft die teuren Städte zurück.

Die höchste Kaufkraft in Niedersachsen findet sich abseits der Großstädte: Bereinigt man die Pro-Kopf-Einkommen um die regionalen Lebenshaltungskosten, geht der Spitzenplan im Bundesland an den Landkreis Harburg, gefolgt von Helmstedt und Diepholz, wie Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen. Erst auf Platz 12 folgt die erste Großstadt: Wolfsburg.

Grund sind aber nicht gesunkene Einkommen. Hier kommt Wolfsburg mit einem nominalen Durchschnittseinkommen von 26.669 Euro pro Jahr auf den dritthöchsten Wert im Bundesland. Doch dank deutlich niedrigerer Lebenshaltungskosten zogen bei der bereinigten Kaufkraft mehrere Landkreise vorbei.

So verdienen die Menschen im Emsland zwar im Schnitt 1.340 Euro pro Jahr weniger als in der Stadt am Mittellandkanal, können sich damit dank niedrigerer Preise aber deutlich mehr leisten. 5,5 Prozent billiger als im Bundesdurchschnitt ist es dort. Spitzenreiter Harburg dagegen hat mit 28.829 Euro auch nominal das höchste Durchschnittseinkommen im Bundesland, zugleich aber auch die höchsten Preise. 2,4 Prozent teurer als im Bundesschnitt ist es dort.

Am billigsten lebt es sich in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Holzminden, wo die Preise 8,8 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liegen. Allerdings sind dort auch die Einkommen eher niedrig. Niedersachsens Schlusslichter bei der Kaufkraft sind Emden und Wilhelmshaven, die auch beim Einkommen die letzten Plätze belegen. Dass dort die Lebenshaltungskosten ebenfalls niedriger sind, kann den Rückstand nicht ausgleichen. Noch knapp dahinter liegt Bremerhaven, sowohl beim Einkommen als auch bei der Kaufkraft. 

Entscheidender Faktor für die Unterschiede im Preisniveau sind laut IW die Wohnkosten. Über sie hinaus gibt es selbst zwischen den teuersten und billigsten Regionen nur geringe Unterschiede. Basis der Berechnungen waren Einkommenszahlen der statistischen Ämter des Bundes und der Länder für 2022 und ein vom IW selbst erhobener regionaler Preisindex auf Basis Millionen teilweise automatisiert erhobener Daten aus dem Jahr 2023.