Immobilien: Preise für Immobilien in Hamburg ziehen wieder an
Sie erreichen noch längst nicht die Höhen des Jahres 2022. Dennoch werden Häuser und Wohnungen in Hamburg wieder teurer. Wer will und in der Lage ist, kann sogar bis zu zwölf Millionen Euro ausgeben.
Nach dem Rückgang der Hamburger Immobilienpreise bis Anfang des Jahres müssen Interessenten nun wieder tiefer in die Tasche greifen. Wurden Ein- und Zweifamilienhäuser im Januar im Schnitt für 5.481 Euro pro Quadratmeter angeboten, waren es im Juli bereits wieder 5.549 Euro - was aber immer noch deutlich unter dem Höchstwert von 6.306 Euro pro Quadratmeter im Februar 2022 lag. Das geht aus dem "Marktbericht 2024 Wohnimmobilien in Hamburg" der bundesweit operierenden Maklerfirma Von Poll Immobilien hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Eigentumswohnung kostet im Schnitt 6.740 Euro pro Quadratmeter
Bei den Eigentumswohnungen stiegen die Preise den Angaben zufolge von Februar bis Juli leicht, aber kontinuierlich auf durchschnittlich 6.740 Euro pro Quadratmeter an - nach durchschnittlich 7.000 Euro in der zweiten Jahreshälfte 2022. Nach Wohnungsgrößen unterschieden kosteten Wohnungen bis 60 Quadratmeter im dritten Quartal durchschnittlich 6.161 Euro pro Quadratmeter, bis 80 Quadratmeter im Schnitt 5.821 Euro und bis 100 Quadratmeter durchschnittlich 6.275 Euro. Für noch größere Wohnungen wurden im Schnitt 8.173 Euro pro Quadratmeter aufgerufen.
Inzwischen lassen sich Immobilien auch wieder deutlich schneller verkaufen. Lag die Vermarktungsdauer von Ein- und Zweifamilienhäusern in Hamburg dem Bericht zufolge im vierten Quartal 2023 noch bei durchschnittlich 110 Tagen lag, pendelte sich diese im zweiten Quartal dieses Jahres bei etwa 70 Tagen ein. Bei Wohnungen wiederum sank die Dauer von 129 Tagen im dritten Quartal 2023 auf etwa 89 Tage im zweiten Quartal dieses Jahres.
Zahl der angebotenen Häuser und Wohnungen gesunken
Lag die Zahl der angebotenen Ein- und Zweifamilienhäuser im zweiten Quartal 2023 noch bei 3.115 Objekten, schrumpfte die Zahl im zweiten Quartal dieses Jahres auf 2.048. Bei den Wohnungen reduzierte sich das Angebot von 4.462 Objekten im vierten Quartal 2022 auf 3.000 Objekte im zweiten Quartal dieses Jahres.
Im vergangenen Jahr wurden auf dem Hamburger Immobilienmarkt den Angaben zufolge insgesamt 5.799 Transaktionen getätigt - 20,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatz sank dabei um 28,9 Prozent auf fast 3,4 Milliarden Euro. Insgesamt seien 2.025 Ein- und Zweifamilienhäuser zu einem Durchschnittspreis von 745.383 Euro verkauft worden, was einem Rückgang bei der Zahl und beim Preis von 16,8 beziehungsweise 13 Prozent entspreche. Der Gesamtumsatz bei den Häusern sank auf 1,5 Milliarden Euro.
Umsatz beim Wohnungsverkauf im vergangenen Jahr um 30 Prozent gesunken
Gleichzeitig seien auf dem Wohnungsmarkt 3.774 Transaktionen getätigt worden – 21,8 Prozent weniger als 2022. Dort fiel der Umsatz den Angaben zufolge sogar um 30 Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Preis für eine Eigentumswohnung sei dabei um 10,5 Prozent auf 498.675 Euro gefallen. Ganz anders die Mietpreise: Sie stiegen dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022 bei Bestandswohnungen um 3,8 auf durchschnittlich 12,95 Euro pro Quadratmeter. Bei Neubauten sei die Miete sogar um 7,8 Prozent auf 17,22 Euro pro Quadratmeter gestiegen.
Besonders begehrte Premiumlagen etwa in der Hafencity schlagen dem Bericht zufolge mit Quadratmeterpreisen zwischen 12.400 und 26.300 Euro zu Buche. Ähnlich teuer seien Immobilien in den an die Außenalster angrenzenden Stadtteilen sowie in den Elbvororten Blankenese, Nienstedten und Othmarschen. Dort würden für Häuser zwischen 1,2 und 5 Millionen Euro aufgerufen. Wer eine repräsentative Villa mit direktem Elbblick suche, müsse mit einem Preis von bis zu zwölf Millionen Euro rechnen.