Audi: Werksschließung drückt Gewinn ins Minus
Audi hat im dritten Quartal weniger Gewinn gemacht. Das Betriebsergebnis von Juli bis September lag 91 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Audi-Konzern hat im dritten Quartal dieses Jahres deutlich weniger Gewinn gemacht als noch im Vorjahr. Wie das Unternehmen in Ingolstadt am Dienstag mitteilte, lag das Betriebsergebnis von Juli bis September bei 106 Millionen Euro und damit 91 Prozent unter dem Vorjahreswert. Audi sprach von einer "herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage". Lamborghini bewahrte Audi vor noch schwächeren Zahlen Der Umsatz der VW-Tochter lag im dritten Quartal bei rund 15 Milliarden Euro, 5,5 Prozent unter dem Vorjahr. Der Absatz der Marke Audi ging um 16 Prozent auf rund 403.000 Fahrzeuge zurück. Gestiegene Verkäufe der Luxusmarke Lamborghini bewahrten den Konzern vor einem noch schwächeren Ergebnis. Trotz allem bestätigte Audi seine Prognose für das laufende Jahr und geht weiterhin von einem Umsatz zwischen 63 und 68 Milliarden Euro und einer Umsatzrendite zwischen sechs bis acht Prozent aus. Rote Zahlen wegen Werkschließung in Brüssel Vergangene Woche war bekannt geworden, dass Audi die Produktion von Elektroautos in seinem Werk in Brüssel Ende Februar einstellen will. In dem Werk sind rund 3000 Menschen beschäftigt. Audi erklärte, zur "herausfordernden Lage" zählten auch die erwarteten "Restrukturierungsaufwendungen, beispielsweise infolge einer möglichen alternativen Nutzung oder einer möglichen Werkschließung des Standorts Brüssel". Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters ist Audi in die roten Zahlen gerutscht, weil das Aus in Brüssel hohe Kosten verursacht hat. Insgesamt lag der Verlust im dritten Quartal demnach bei 168 Millionen Euro. Finanzchef Jürgen Rittersberger begründete das Minus demnach mit den Rückstellungen für Brüssel von 1,2 Milliarden Euro, die im Sommer verbucht wurden.