Freundschaft | „Mandel“ von Won-pyung Sohn: Jenseits der Amygdala

In Südkorea ein Kultroman: Won-pyung Sohn erzählt in „Mandel“ von einem Teenager ohne die Fähigkeit, zu fühlen

Literatur aus Südkorea ist gerade in aller Munde – mit der Verleihung des Literaturnobelpreises an Han Kang hat die sogenannte Koreanische Welle ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Zuvor war sie durch die Sparten Musik (K-Pop) und Fernsehen (K-Drama) sowie Kino gerollt. In der Literatur begann sie ebenfalls mit Han Kang – und zwar 2016, als sie für Die Vegetarierin den Man Booker International Prize erhielt.

Dass nun ein Kultroman Südkoreas, Mandel von Autorin Won-pyung Sohn, auf Deutsch erscheint, ist also nur folgerichtig. Anders als die Werke von Han Kang, die politische Themen bearbeitet, ist Mandel eine Auseinandersetzung mit dem Erwachsenwerden und eher für junge Menschen gedacht. Anhand der Erzählung von Yunjae, der keine Gefühle wie Fu

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