Red Bull Rampage 2024: 9 krasse Profi-Bikes von der Rampage – Teil 1
Endlich geht es wieder los: die Parade der wunderschönen Freeride-Bikes. Wir haben jede Menge Bikes vor Ort fotografiert und präsentieren euch hier den ersten Schwung erstklassiger Abfahrtsboliden: Mit dabei sind die Bikes von Clemens Kaudela, Carson Storch, Tyler McCaul, Thomas Genon, Kyle Strait, Reed Boggs, Casey Brown, Vaea Verbeeck und Ethan Nell. Welches ist dein Favorit?
Clemens Kaudela (AUT), Propain Spindrift
Leider kann Clemens Kaudela nach seinem Sturz auch in diesem Jahr nicht am Finale der Rampage 2024 teilnehmen – ein heftiger Trainingssturz, der angesichts des harten Einschlags noch vergleichsweise glimpflich ausging, zwang den Österreicher zur Aufgabe. Dennoch möchten wir sein Propain Freeride-Bike genauer vorstellen. Das sogenannte „Terminator Bike“ ist ganz im Stile des gleichnamigen Schwarzenegger-Films gehalten, mit dem Motto „I will be back“ – bzw. „I am back“, wie auf dem T-Shirt von „C-Borg“ steht. Das Rad strotzt nur so vor Details, zudem ist auf seinem Sitzrohr zu lesen: „A C-Borg doesn’t feel pity or remorse or fear and he absolutely will not stop ever until he’s on the #1 podium.“ Große Worte, die auf jeden Fall leider bis kommendes Jahr warten müssen.
An der Front des Propain Spindrifts federt eine Manitou Dorado, das Heck wird von einem Fox-Dämpfer verwaltet. Da es bei der Rampage in erster Linie bergab geht, verzichtet Kaudela auf eine Gangschaltung. Die Descendant-Kurbel wird mit einem Kettenspanner gepaart und läuft als Single Speed. Die Laufräder kommen von Pancho Wheels, die Bereifung von Kenda.
Carson Storch (USA), Propain Spindrift
Für seinen Teamkollegen Carson Storch gibt es ebenfalls einen Spindrift 5 AL-Rahmen. Das Design für den US-Amerikaner ist in einem shiny red gehalten und soll an ein candy-rot lackiertes Vintage Corvette-Modell erinnern. Besonders ist auch hier das Sitzrohr: Von 2014 bis 2024 war er – das Corona-Jahr mal ausgeschlossen – jedes Jahr bei der Rampage am Start und so ist es auch auf dem Rahmen verewigt. Auch hier gibt es überall feine Details, die alle im Chevrolet-Corvette-Design angelegt sind.
Carson fährt in seinem Spindrift eine SR-Suntour Rux, DT Swiss FR 1500-Laufräder mit Michelin DH16-Bereifung und eine Shimano Saint-Schaltung mit entsprechend geringer Ganganzahl am Heck. Zum Stoppen bringen ihn Shimano Saint-Bremsen. Er belegte in der Rampage 2023 den dritten Platz mit einem Score von 87.00 – ob er dieses Jahr auch auf das Podium fährt?
Tyler McCaul (USA), GT Fury
Auch für Rampage-Urgestein Tyler McCaul geht es mit seinem GT Fury optisch um motorisierte Fahrzeuge. Inspiriert ist das Fury von „Indian Larry’s Grease Monkey Chopper“ und kommt in einem silber-rot-schwarzen Design. Passend dazu gibt es eine fette, candy-rot lackierte Marzocchi 58 an der Front und Race Face Atlas-Laufräder. Maxxis Minion DHF-Bereifung vorn und hinten sorgt für den nötigen Grip im steilen Gelände, eine Saint-Downhill-Schaltung für präzise, aber geringe Schaltvorgänge auf dem Weg nach unten. Ebenfalls mit am Start ist ein Marzocchi-Coil-Dämpfer, weitere Anbauteile stammen von Deity.
Thomas Genon (BEL), GT Fury
Das Auffälligste am GT Fury des belgischen Allrounders Thomas Genon ist sicherlich das neue Paar Pedale: Die neuen T-Roc-Pedale von Look sind in seiner eigenen, besonderen Edition gehalten und kommen psychedelisch schick daher. Aber auch der Rest von seinem insgesamt recht unauffällig gehaltenen Bike kann sich sehen lassen. Vorn federt eine SR-Suntour Rux, auch der Dämpfer stammt von den Taiwanesen. Die Novatec Demon XL-Laufräder sollen für die nötige Stabilität sorgen, reifenmäßig sind Schwalbe Big Betty und Tacky Chan aufgezogen. Anbauteile stammen von Deity, auch er ist mit Shimano-Schaltwerk und Saint-Bremsen unterwegs.
Kyle Strait (USA), Ari Superior Peak
Eine absolute Legende der Rampage-Geschichte: Kyle Strait, zweifacher Gewinner und Teilnehmer seit 2001, ist für Ari Bikes unterwegs und zeigt sein wunderschönes Superior Peak Bike. Für die Rampage hat Kyle 27,5″-Laufräder verbaut – trotzdem fährt er seine RockShox Boxxer als 29″-Variante, damit die Front eine entsprechende Höhe behält. Er fährt kurze Kettenstreben und den Hinterbau im flachen Setup. Weitere Komponenten stammen von SRAM: Es kommt eine SRAM X0 DH-Schaltung ebenso zum Einsatz wie stabile Maven-Bremsen. Den RockShox Vivid Dämpfer fährt er im progressiven Setting. Die Besonderheit an seinem Ari-Bike ist die sogenannte „Seat-Stay-Brace“, die die Sitzstreben miteinander verbindet und den Hinterbau stabilisieren soll. Auch hier stammen die Anbauteile von Deity.
Reed Boggs (USA), Yeti SB165
Ein Traum in hellblau ist das Yeti SB165 von Reed Boggs. Rahmen und Federgabel passen optisch perfekt aufeinander: Die Marzocchi 58 ist im gleichen hellblauen Hot-Rod-Flammendesign gehalten wie der restliche Rahmen. Kleine optische Decals wie Stacheldraht, sein eigener Name und noch viel mehr blaue Flammen machen das Rad zu einem absoluten Schmuckstück. Die Hope-Bremsen verfügen als kleines Detail über einen gelaserten Deckel des Ausgleichsbehälters mit der Aufschrift „Boggs Inc.“. Weitere Komponenten stammen von Race Face, etwa die Kurbeln, Pedale sowie Laufräder. Insgesamt ein wahnsinnig schönes Bike, von dem wir hoffen, dass es möglichst kratzerfrei bleibt …
Casey Brown (CAN), Trek Session
Casey Brown schießt den Vogel ab – mit einer der vermutlich schönsten Lackierungen des gesamten Events. Trek ist seit jeher dafür bekannt, unglaublich aufwendige Lackierungen für die Bikes herzustellen; das ist auch in diesem Jahr wieder gelungen. In diesem Fall zeigt das Trek Session eine wunderschöne aufgeplatzte Lack-Erdschicht, was das ganze Bike sehr organisch und gleichzeitig stilvoll wirken lässt. Außerdem kommen bei der kanadischen Freeriderin viele RockShox-Komponenten zum Einsatz: Vorn federt eine RockShox Boxxer, eine SRAM X0 DH-Schaltung sorgt für Schaltvorgänge, SRAM Maven-Bremsen sollen für schnelles Abstoppen sorgen. Die Laufräder stammen Trek-typisch von Bontrager, namentlich das Modell Line HD 30. Die Anbauteile stammen von Brett Rheeders eigener Marke Title.
Vaea Verbeeck (CAN), Rocky Mountain Slayer
Das Rocky Mountain Slayer von Vaea Verbeeck ist laut eigener Angabe im Design der Fibonacci-Spirale gehalten. Sie möchte mit dem Design das Wachstum im Mountainbikesport, die Harmonie und Kooperation zwischen den Fahrern und die Balance mit den natürlichen Elementen abbilden. Ein „Peaceful Piece“, wie sie es nennt, mit feinen Details für die Aufgabe, die vor ihr liegt. Auch wir finden das Rad dezent und gelungen. Was die Anbauteile angeht, kommt ein Mix aus Fox-Federelementen und Shimano Saint-Bremsanlage sowie Schaltung zum Einsatz.
Ethan Nell (USA), YT Tues
Das YT Tues von Ethan Nell ist sehr unauffällig gehalten. Es besteht aus vielen abgeklebten Stellen und dem simplen Schriftzug „For Hire“. Insgesamt ist das Rad mehr oder weniger … naja, einfach schwarz. Bis auf die leuchtend weißen 5-Dev-Kurbeln und die silbernen Spank-Laufräder, auf denen Michelin DH22-Reifen montiert sind. Die Federelemente stammen von Fox, gebremst wird auch hier mit Maven-Bremsen.
Welches Rad ist euer Favorit?
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