ETF-Millionär mit Sparplan werden: Reich dank Zinsezins und Geduld
Eine langfristige Anlagestrategie mit ETFs kann erhebliches Vermögen generieren, selbst bei kleineren monatlichen Beträgen. Mit diesem Trick und einer guten Portion Geduld optimieren Sie Ihren Erfolg. Mit ETFs können viele Menschen ein Vermögen aufbauen oder für das Alter vorsorgen, auch wenn sie wenig vom Aktienmarkt verstehen oder keine Zeit haben, sich mit der Börse und den Aktienmärkten zu beschäftigen. Die Schwankungen, denen Aktien, Fonds und ETFs unterliegen, stellen für manche Anlegerinnen und Anleger eine Herausforderung dar – daher sind sie mit einem Sparplan gut aufgestellt. Ein Sparplan ist schnell eingerichtet und vor allem im Vergleich zu Aktienfonds oder fondsgebundenen Versicherungspolicen kostengünstig. Ziel eines ETF-Sparplans könnte es sein, spätestens zur Rente Millionär zu sein. Aber ist das überhaupt möglich? Ja, doch das gelingt nur wenigen. Was Sie tun können, um den Sprung über die Millionengrenze zu schaffen. Geduld zahlt sich aus Wer an der Börse in sogenannte börsengehandelte Indexfonds (ETFs), klassische Fonds oder Aktien investiert, sollte vor allem eines mitbringen: viel Zeit. Denn über Nacht reich zu werden, ist keine sinnvolle Anlagestrategie – zumal riskante Spekulationen zum Totalverlust des Kapitals führen können. Lesen Sie hier, wie ein ETF funktioniert. Entscheidende Kriterien für ein hohes Vermögen zu Rentenbeginn sind eine kontinuierliche Sparrate und ein langer Anlagehorizont von mindestens zehn oder mehr Jahren. Wer beispielsweise 30 Jahre lang mit einer monatlichen Sparrate von 100 Euro in einen MSCI-World-ETF mit einer durchschnittlichen Rendite von 7,39 Prozent pro Jahr einzahlt, kommt am Ende der Laufzeit auf ein Gesamtvermögen von etwa 126.441 Euro. Vermögensaufbau mit Indexfonds: Der einfachste Sparplan der Welt Bis zur Rente: Wie Sie aus 39 Euro im Monat 100.000 Euro machen Das ist noch ein gutes Stück von der Million entfernt. Wer zu Beginn des Sparplans mit einem Einmalbetrag von 10.000 Euro startet und dann 30 Jahre lang monatlich 100 Euro in den ETF spart, kommt bereits auf 211.343 Euro. Zauberwort heißt Dynamik Ob man mit einem ETF-Investment Millionär werden will, ist natürlich eine individuelle Entscheidung. Sie hängt nicht zuletzt auch von den persönlichen Zielen sowie dem eigenen Einkommen ab. Aber die grundsätzliche Möglichkeit, mit einem ETF-Sparplan ein Vermögen von einer Million Euro aufzubauen, ist kein unrealistisches Szenario. Bei einer Anfangsinvestition von 10.000 Euro und einer monatlichen Sparrate von 300 Euro über 30 Jahre mit einer jährlichen Durchschnittsrendite von 7,39 Prozent ergibt sich bereits ein Vermögen von 464.226 Euro – eine knappe halbe Million. ETF oder Fonds: Welche Geldanlage ist besser? Passives Investieren: Wie viel Rendite werfen ETFs ab? Nun hat nicht jeder von Anfang an 300 Euro im Monat übrig, um in einen ETF-Sparplan zu investieren. Doch im Idealfall steigen im Laufe des Berufslebens ja nicht nur die Lebenshaltungskosten, sondern auch das Gehalt. Die Hürde auf dem Weg zum ETF-Millionär lässt sich daher mit dynamisch steigenden Beiträgen nehmen. Wer seine Sparrate jährlich um fünf Prozent anpasst, kommt bei einer Anfangsinvestition von 10.000 Euro und einer monatlichen Einzahlung von 100 Euro im ersten Jahr nach 30 Jahren auf 302.469 Euro. Zu beachten ist, dass in diesem Fall die Raten im letzten Jahr auf etwa 411 Euro pro Monat steigen. So viel Zeit und Geld bis zur Million Um die Millionengrenze zu erreichen oder zu überschreiten, hilft bei einem langfristigen Anlagehorizont der Zinseszinseffekt. Lesen Sie hier, wie der Zinseszinseffekt funktioniert. Bei einer Anfangsinvestition von 10.000 Euro, einer monatlichen Einzahlung von 150 Euro und einer dynamischen Anpassung von acht Prozent pro Jahr kommen Sie nach 30 Jahren auf 727.244 Euro. Die monatliche Rate im letzten Jahr beträgt dann 2.379 Euro. Um diese Raten aufbringen zu können, müssten Sie allerdings auf vieles verzichten. Und bis zur Million fehlen immer noch rund 230.000 Euro. Für viele könnte dieser Betrag dennoch ein auskömmliches Leben im Alter sichern. Wer sein Startkapital auf 20.000 Euro und die monatliche Sparrate auf 200 Euro erhöht, verpasst die Million um rund 190.000 Euro. Nach 30 Jahren und einer ETF-Rendite von durchschnittlich 7,39 Prozent pro Jahr kommen Sie auf 812.990 Euro. ETF-Sparplan: Wie viel bleibt von 8 Prozent Rendite übrig? Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag : Was Sie zahlen müssen Alternativ können Sie an folgenden Stellschrauben drehen: Erhöhen Sie Ihre Anfangsanlage auf 25.000 Euro und sparen Sie monatlich 250 Euro. Erhöhen Sie den Betrag dynamisch um acht Prozent pro Jahr. Nach 30 Jahren kommen Sie auf 1.016.238 Euro. Wer mit 10.000 Euro einsteigt und bei einer Dynamik von acht Prozent monatlich 300 Euro spart, kommt nach 30 Jahren auf 1.049.683 Euro. Fazit Der Erfolg eines ETF-Sparplans hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Entwicklung der Weltwirtschaft und mit dieser des Welt-Index MSCI World. Die anderen beiden wichtigen Faktoren sind jedoch Zeit bzw. Geduld und die dynamische Anpassung der Sparbeträge. Am Ende müssen Sie selbst entscheiden, ob Ihnen im Alter ein angespartes Finanzpolster von einer Million Euro ausreicht. Das hängt auch von Ihren zusätzlichen Einkünften wie gesetzlicher Rente oder betrieblicher Altersvorsorge ab. Außerdem kommt es auf den gewünschten Lebensstandard, die laufenden Kosten und mögliche zusätzliche Ausgaben für Reisen oder Hobbys an.