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Октябрь
2024

TSV Heiligenrode II – HSG Twistetal III 27:22 (19:12)

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Der Lerneffekt setzt ein

Mit einem guten Tabellenplatz könnte man angeben. Man kann aber genauso mit einem trainierten Bizeps angeben – das ist allerdings Oberarm… Leider haben wir beides nicht – bei einem Punkt allerdings zum Glück! Konnten wir die ersten zwei Wochen der Saison auf dem Tabellenabgrund thronen, hat die ehrfürchtige Klassenleitung unsere Meldung als Mannschaft außer Konkurrenz (aka: a.K.) endlich hinterlegt, sodass alle, die bisher Pluspunkte an uns verdient haben, diese wieder gestrichen bekommen haben = Wadenklopfer glücklich =)

Wir sollten vergangenen Sonntag zu den „Knilchen“ nach Niestetal reisen, jedoch standen wir am Donnerstag davor noch mit dem Rücken zur Wand. Sechs Zusagen ließen die Partie kippeln, aber am Spieltag konnten wir dann glücklicherweise doch noch mit einem 10er Kader anrücken. Kalle, Lenz und Patrick dabei ein ganz herzlicher Dank, war feinste Unterstützung heute! Mit reichlich Zeit vor’m Spiel trudelten wir nach für nach in der Halle ein, vor uns plätscherte ein Damenspiel noch so dahin. Nach dessen Beendigung kaperten wir unsere Hallenhälfte und begannen uns sanft zu bewegen. Den besseren Start in diese Partie erwischten unsere Gastgeber.

Es dauerte die ersten 15 Min. bis die Knilche ihre erste Auszeit nahmen (Warum erschließt sich uns bis heute nicht, spätestens zwei Angriffe später wollten wir unsere nehmen. Daher also danke!). Es stand 12:7 gegen uns und Torben schien heute auf Höchstform zu laufen, bis dahin hatte er schon 4 Buden für uns geschmissen. Von wegen angerostet… Den zweiten Abschnitt der ersten Halbzeit schoss Simon das erste Tor wieder für uns, danach überzeugten Thomas und Fabian in ihrem gewohnt guten Zusammenspiel. Wir trennten uns mit einem 19:12 in die Pause, bisher hatten wir nur die ersten 15 Minuten verschlafen, Abwehrarbeit war bis dahin bei Erfolg nur durch gute Einzelaktionen geprägt, der Verbund stand noch nicht so recht. Also wussten wir um unsere Stellschraube für Teil zwei – let’s go!

Es begann etwas spannender zu werden als Leon H. im Tor sogar bei klaren Sinnen freie Würfe entschärfte und Lenz zum 20:14 einnetzte. Danach erfolgte ein Dreier-Schlag von Rückraumbomber Thomas sowie Anschlusstreffern von Fabian und Kalle zum 22:19. Beim 23:19 nahmen wir diesmal die Auszeit. Die Abwehr funktionierte in der 5:1 besser, Thomas auf der 1 holte hier einiges raus (und das trotz vorangegangenem 5-Km Lauf!). Aber auch Kalle und Lenz machten im Zusammenspiel viel unmöglich bei ihren Gegenübern und gerade Lenz war es, der bis zuletzt auch absolut sehenswert verteidigte! An dieser Stelle witterten wir noch was (auf dem Blatt) zählbares. Wir bekamen in den letzten 10 Min. noch zwei 7-Meter zugesprochen – unser Coach Henner wollte die der Fairness halber unserem Torwart Leon N. überlassen. Thomas bremste den Offiziellen allerdings empört mit den Worten „Nein – hast du mal auf den Spielstand geguckt?!!“ Den ersten warf somit also Torben – dieser schlug nur mit einem lauten „dumpf“ einen Meter links neben dem Pfosten an der Wand ein. Den zweiten warf Thomas also folgerichtig selber – bei aller Anerkennung ging dieser dann auch nichts links am Tor vorbei, sondern rechts an den Pfosten „klong“! So viel dazu Das Abschlusspech, egal ob am Torwart oder bei Belastbarkeitstests des Tor-Gehäuses, verfolgte uns alle jedoch die gesamte Zeit. Die Knilche hatten bei aller Anerkennung natürlich auch gut eingespieltes Teamplay, weshalb es ihnen gelang uns dann trotz stabiler Abwehr hier und da noch zu überlisten. So trennten sich nach dem Kampf beide Mannschaften mit einem verdienten 27:22. Die Zuschauer bekamen für diese Spielklasse im Verhältnis ein dennoch qualitativ gutes Spiel zu sehen – die hier mit großzügiger Ernsthaftigkeit geschriebenen Zeilen sollen das unterstreichen. Wir haben’s nach Abpfiff irgendwie verpennt bei der mitgereisten Familie Ney nochmal zum Klatschen an die Tribüne vorbei zu kommen – lasst euch aber bitte hier im Nachhinein grüßen!

Gerade die letzten 20 Minuten haben wir bis auf das Wurfpech absolut gut gekämpft, vor allem die Einstellung war ungewohnt euphorisch und (sorry) einfach geil! Wenn wir wieder einmal die beiden Halbzeiten vergleichen, gewinnt die Erste Heiligenrode klar mit 19:12. Betrachten wir hier nur das Ergebnis der zweiten Halbzeit mit 8:10 geht diese klar an uns. Wir haben die Gegner um 11 Tore weniger schmälern können – das spricht Bände! Was nehmen wir uns also als taktische Devise für’s nächste Heimspiel mit? Wir brauchen mehr Pausen und mehr zweite Halbzeiten, dann hätten wir schon 2 von 3 Spielen für uns entscheiden können…

In Anbetracht auf die Chancenverwertung etc. könnten wir hier von eigenem Pech oder zu wenig Glück bei den Abschlüssen sprechen. Glück ist aber kein Ziel. Glück ist eine Einstellung zu leben. Und wir hatten definitiv genug Einstellung gehabt, deswegen: Sei heute einfach mal glücklich – ohne jeden Grund!

Eure Wadenklopfer =)

Heutiger Kader: Leon N: TW, Leon H: TW, Johannes, Simon: 1, Patzke: 1, Kalle: 1, Lenz: 2, Thomas: 4, Torben: 6, Fabian: 7, Sina: OB, Henner: OA