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Сентябрь
2024

TSV-Youngster zahlen Lehrgeld

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Beim Regionalliga-Auftakt war die SG Köndringen-Teningen für das stark verjüngte Weinsberger Team eine Nummer zu groß
Das war deutlich, mit 26:43 landete die SG-Köndringen-Teningen im ersten Spiel der Regionalliga in der Weinsberger Weibertreuhalle einen Kantersieg. 300 Zuschauer erlebten zum Saisonauftakt mit 49 Toren ein wahres Handballspektakel. Angesichts der Höhe der Niederlage war die Enttäuschung bei den jungen Weinsberger Akteuren groß. Dabei hat die Mannschaft keineswegs enttäuscht. Immer wieder blitzte bei einzelnen Spielzügen das große Potential auf, das in dem neu formierten Team nach dem Abgang zahlreicher Leistungsträger steckt. Insbesondere die Moral scheint zu stimmen. Bis zum Schlusspfiff spielte das Team von Trainer Edin Hadzimuhamedovic mutig nach vorne. Das honorierten die Weinsberger Fans nach der Schlusssirene mit stürmischem Applaus und feierten ihre Spieler wie nach einem Sieg um die geknickten Akteure wieder aufzurichten.

„Das Publikum war grandios, das gibt uns Auftrieb“ lobte der Weinsberger Coach die Zuschauer. Allerdings präsentierte sich mit der SG Köndringen-Teningen eine abgezockte und erfahrene Spitzenmannschaft in der Weibertreuhalle, die gnadenlos jeden Fehler und jede Schwäche des Weinberger Perspektive-Teams ausnutzte. Dazu hatten die Gäste in ihrem Torhüter Vincent Lutz einen starken Rückhalt, der zahlreiche Weinsberger Großchancen entschärfte.

„Die Höhe der Niederlage schmerzt, aber es ist mir klar, dass wir gegen solche Spitzenmannschaften Lehrgeld zahlen müssen“, sagte Edin.

Dabei startete seine Mannschaft stark, 5:3 stand es nach sieben Minuten für seine Schützlinge nach je zwei Toren von Alen Hadzimuhamedovic und Maximilian Zeisler sowie einem Treffer von Manuel Weber. Danach riss aber der Spielfaden beim Heimteam und die Gäste gingen bis zur elften Minute mit 6:5 in Führung. Nur noch einmal gelang dem TSV durch Kreisläufer Din Kandic der Ausgleich. Kandic netzte in der 12. Minute zum 6:6 ein. Danach setzte sich das Tempospiel und die größere Erfahrung der Mannschaft von Gästetrainer Jonas Eble durch. Bis zur Halbzeit erspielte sich sein Team mit sehenswerten Kombinationen, vor allem über Linksaußen, einen komfortablen Vorsprung von 13:18. „Das war schon fast spielentscheidend“, meinte Eble beim Trainertalk nach dem Spiel. Seine Mannschaft sei mit viel Respekt angereist, der Sieg sei etwas zu hoch ausgefallen. Das habe er in dieser Höhe nicht erwartet.

In der zweiten Halbzeit legte die SG noch eine Schippe drauf. Mit teilweise traumhaften Spielzügen, wie einem No-Look-Pass hinter dem Rücken an den Kreis oder einem Kempa-Trick kombinierten sich die Gäste aus Baden zu weiteren 25 Toren. Der TSV scheiterte mehrfach mit besten Chancen, wie zwei Siebenmetern, am gegnerischen Torwart oder den eigenen Nerven. „Wir haben in der zweiten Halbzeit in der Abwehr einfach keinen Zugriff mehr erhalten, daran werden wir arbeiten und aus dieser Niederlage lernen und stärker daraus hervorgehen“, blickt Edin Hadzimuhamedovic positiv auf den nächsten Samstagabend, wenn der TSV Weinsberg auswärts auf den TSB Schwäbisch Gmünd trifft.

„Mit einer Leistung wie im letzten Testspiel gegen Knittlingen vor einer Woche hätten wir nicht so hoch verloren“, glaubt TSV-Handballabteilungsleiter Marco Horst. „Die Niederlage war absolut verdient, ich hatte nur gehofft, dass es nicht schon im ersten Spiel passiert“, kommentierte TSV-Kreisläufer Din Kandic das Spiel.

„Da müssen wir durch“, meinte Handballfunktionär und Zuschauer Heinz Nitsche. Nitsche glaubt, dass der TSV noch seine Punkte zumindest zum Klassenerhalt machen wird. Da liege aber noch viel Arbeit vor dem Trainer.

TSV 1866 Weinsberg: Maximilian Zeisler (8), Alen Hadzimuhamedovic (5), Tim Titzmann (3), Manuel Weber (3), Nicolas Ehrlich (2), Louis Heim (2), Simon Schrempf (2), Din Kandic (1), Vincent Brenner, Phillip Brodmann, Nicolas Koch, Stefan Koppmeier, Dean Köhler, Sebastian Mühlegg, Mathis Paulsen, Jannik Schmitt

Siebenmeter TSV 2/4, SG 3:3 Strafzeiten: TSV 5, SG 5, 1 Disqualifikation