Migration: Bundespolizei schickt jeden zweiten illegal Eingereisten zurück
An den deutschen Grenzen hat sich viel verändert: In diesem Jahr weist die Grenzpolizei deutlich mehr illegale Migranten ab als zuvor. Im ersten Halbjahr des Jahres 2024 hat die Bundespolizei mehr als die Hälfte der Personen, die sie beim Versuch der illegalen Einreise nach Deutschland erwischte, wieder in die Nachbarländer zurückgeschickt. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Zahlen aus dem Bundesinnenministerium. Die Zahlen hatte das Ministerium auf Anfrage der linken Bundestagsabgeordneten Clara Bünger veröffentlicht. Demnach registrierten die Behörden in den ersten sechs Monaten 42.307 unerlaubt Einreisende. Davon wurden 21.661 Personen zurückgewiesen, was einer deutlich höheren Quote als im Vorjahr entspricht. 2023 hatte die Bundespolizei von 128.000 unerlaubt Einreisenden nur 36.000 Personen zurückgewiesen, was ein Anteil von 28 Prozent ist. Auch die Zahl derjenigen, die an der Grenze um Asyl bitten, ist demnach gesunken: Nahmen die Behörden 2023 noch bei 45 Prozent der Aufgegriffenen ein Asylgesuch auf, taten sie das im ersten Halbjahr 2024 nur bei 23 Prozent.