Der letzte Test vor dem Pokal-Hit

GIESSEN 46ers gastieren am Samstag (19.30 Uhr) zum Season Opening bei den MHP RIESEN Ludwigsburg

Pflichtsieg beim Regionalligisten TV Langen, überragender Auftritt beim hohen Erfolg über den Liga-Rivalen Phoenix Hagen und eine bärenstarke Vorstellung bei der ohne Mladen Vujic und Viktor Kovacevic zustande gekommenen Sieben-Punkte-Niederlage beim Erstligisten in Würzburg: Für die GIESSEN 46ers kann die Spielzeit 2024/25 in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA beginnen.

Vor der Pflicht steht allerdings die Kür, denn am Samstag (19.30 Uhr) wartet mit den MHP RIESEN Ludwigsburg im letzten der vier Testspiele der nächste Hochkaräter auf die Truppe von „Frenki“ Ignjatovic. „Die haben sich klasse verstärkt und werden wieder eine gute Rolle im Konzert der Großen spielen“, hält der Cheftrainer und Sportliche Leiter in Personalunion viel von der Arbeit seines Kollegen John Patrick.

Der Deutsch-Amerikaner gilt am Neckar als Institution. Patrick, dessen Söhne Johannes und Jacob zum MHP-Kader gehören, war von 2013 bis 2022 in Ludwigsburg tätig, ehe er für zwei Jahre in Japan arbeitete und die Chiba Jets Funabashi ungeschlagen zum Meistertitel in der „EASL“, einer Liga, bestehend aus Teams aus Japan, Taiwan, Südkorea und den Philippinnen, führte. Seit 1. Juli ist der 56-Jährige zurück bei seiner alten Liebe, mit der er in der kommenden Saison auch international im FIBA Europe Cup antreten wird.

Beim Ludwigsburger Season Opening in der Rundsporthalle bildet der Test der 46ers den Abschluss eines rund zehnstündigen Programms, das am Morgen um 11 Uhr mit dem ersten von insgesamt fünf Testspielen verschiedener Nachwuchs-Teams sowie der ProB-Vertretung der Schwaben eingeläutet wird.

Ob die Gäste aus Gießen komplett antreten können, entscheidet sich erst kurzfristig. Viktor Kovacevic ist nach überstandenen Wadenproblemen wieder an Bord, ein Fragezeichen steht allerdings hinter dem Einsatz von Kyle Castlin. Der in Würzburg mit sieben versenkten Dreiern überragende US-Shooter hat im Training einen Schlag ins Gesicht abbekommen. Ärztliche Untersuchungen werden zeigen, was genau passiert ist.

Die Hausherren indes haben ihren Kader nicht nur wegen den Europapokaleinsätze auf 15 Mann aufgerüstet, sondern ihn im Vorfeld auch noch kräftig durcheinandergewirbelt. So musste Ta’Lon Cooper wieder gehen, für ihn wurde Michael Miller (zuletzt Kirchheim Knights) verpflichtete, der jedoch nach wenigen Tagen für AJ Patcher III (Blu Basket Treviglio/Italien) schon wieder weichen musste. Mit Hunter Maldonado wechselte ein US-Guard vom amtierenden G-League-Meister Oklahoma City Blue in die Barockstadt. Aus Hamburg kam Ex-Nationalcenter Jonas Wohlfarth-Bottermann, aus Braunschweig Regisseur-Talent Brandon Tischler.

Weshalb „Frenki“ Ignjatovic auch von einer „kompromisslosen Kaderzusammenstellung“ seines langjährigen Freundes John Patrick, dem er zur Rückkehr nach Ludwigsburg gratulierte, worauf dieser die 46ers sofort zu einem Test einlud, spricht. Es wird ein Test, der es eine Woche vor dem mit Spannung erwarteten Gießener BBL-Pokalduell gegen den Mitteldeutschen BC (Samstag, 14. September, 20 Uhr) in sich haben wird.

 

05.09.24

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