ru24.pro
World News in German
Сентябрь
2024
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30

Schüsse in München: Was bisher über den Täter bekannt ist

0
In München ist es zu mehreren Schüssen gekommen. Der Tatverdächtige wurde von der Polizei erschossen. Wer war der bewaffnete Mann vor dem NS-Dokumentationszentrum? Die Polizei hat in der Nähe des israelischen Generalkonsulats und des NS-Dokumentationszentrums in München einen bewaffneten Mann bei einem Schusswechsel niedergeschossen. Dabei sei dieser schwer verletzt worden und später gestorben, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Nun gibt es erster Erkenntnisse zur Identität des Tatverdächtigen. Es soll sich bei dem getöteten Verdächtigen um einen 18-Jährigen handeln, der in Österreich lebte. Er soll bosnische Wurzeln haben und im Salzburger Land gewohnt haben. Das Kennzeichen des Autos, mit dem der Mann zum Tatort gereist sei, soll ebenfalls im Salzburger Umland zugelassen worden sein. "Möglicher Anschlag" in München: Von Polizei erschossener Täter war offenbar Islamist Anzeige wegen IS-Inhalten auf dem Handy Die österreichische Presseagentur APA berichtet, dass der Mann den Behörden bereits früher im Bereich Islamismus bekannt gewesen sein soll. Demnach sei er 2023 wegen mutmaßlicher Nähe zur Terrororganisation Islamischer Staat angezeigt worden. Österreichische Behörden hatten Daten und ein Computerspiel auf seinem Handy sichergestellt, die eine Nähe zu islamistisch-terroristischem Gedankengut bezeugten. Auf die Handyinhalte waren die Behörden demnach aufmerksam geworden, nachdem der Jugendliche an seiner Schule gewalttätig gegen Mitschüler vorgegangen war. Nach APA-Informationen soll sich auf dem Handy auch IS-Propagandamaterial befunden haben. Daraufhin soll der junge Mann bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt worden sein. Das Verfahren wegen Mitgliedschaft bei der radikalislamischen Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) sei aber eingestellt worden, hieß es. Der Tatverdächtige soll am Donnerstagmorgen in der Münchner Innenstadt Schüsse aus einem Repetiergewehr abgegeben haben. Er habe gezielt auf die Polizisten geschossen, die Polizei habe das Feuer erwidert, so Herrmann. Nach Angaben der Polizei waren an dem Schusswechsel in der Nähe des israelischen Generalkonsulats fünf Polizisten beteiligt, keiner von ihnen erlitt Verletzungen. Am Donnerstagnachmittag teilte die Polizei mit, dass sie von einem versuchten Terroranschlag ausgehen. Möglicher Zusammenhang mit Tatort und Tag Der Tatort ist historisch besonders sowie sicherheitstechnisch sensibel. Das NS-Dokumentationszentrum wurde auf den Ruinen des sogenannten Braunen Hauses, der ehemaligen Parteizentrale der Nationalsozialisten, errichtet. Außerdem befindet sich auf der anderen Seite das israelische Generalkonsulat. Beide Gebäude bedürfen wegen ihrer Gefährdung besonderen Schutz, den sowohl die bayrische Polizei als auch von Israel beschäftigte Sicherheitskräfte gewährleisten sollen. Zudem ist der heutige 5. September der Jahrestag des Olympia-Attentats von München. 1972 überfiel an diesem Tag ein palästinensisches Terrorkommando die Olympiamannschaft Israels in deren Quartier im Münchner Olympiadorf. Elf Israelis starben, auch ein Polizist kam bei der missglückten Befreiungsaktion auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck ums Leben. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schloss einen Zusammenhang mit dem Gedenktag zum Olympia-Attentat von 1972 vorerst nicht aus. "Ein Zusammenhang ist möglicherweise gegeben." Zur genauen Motivlage machten die Behörden noch keine konkreten Angaben. Das österreichische Innenministerium kündigte für den Nachmittag ein Statement an.