Drogerie Müller: Gründer will im Erbstreit den Namen Müller verbieten
Nachdem der Milliardär Erwin Müller Jagdfreunde adoptiert hatte, um seinen Sohn zu enterben, ist auch mit den Adoptivkindern Streit entbrannt. Nun sollen sie auf ihren Namen verzichten. Der Drogerie-Gründer Erwin Müller möchte den Adoptivvertrag mit seinen Erben offenbar aufheben und sie so zur Löschung des Namens Müller bewegen. Im Gegenzug fordern die Adoptivkinder 3,5 Millionen Euro, berichtet die "Bild". Dabei hat die Auseinandersetzung zwischen Müller und seinen Erben eine lange Vorgeschichte. So zerstritt sich der Drogerie-Müller-Gründer 2015 laut der "Bild" mit seinem einzigen leiblichen Sohn Reinhard und wollte in der Folge vermeiden, einen Teil seines Vermögens an diesen vererben zu müssen. So hätte dem Sohn ein Pflichtanteil von 700 Millionen zugestanden, Erwin Müller besitzt insgesamt wohl 2,7 Milliarden Euro. Jagdfreunde adoptiert, um Sohn zu enterben In der Folge entwickelte der Drogerie-Gründer offenbar einen Plan. Er einigte sich mit drei Jagdfreunden auf eine Adoption durch ihn und seine Frau Anita. Dabei verzichteten diese auf ihren Pflichtteil, erhielten dafür aber andere finanzielle Zuwendungen. Nach Angaben der Erben war das offenbar nicht genug. Sie klagten gegen ihren Adoptivvater, um die Nichtigkeit ihres Verzichts auf den Pflichtanteil zu erwirken. Doch sie verloren im Mai vor Gericht – und sitzen nun offenbar auf 1,2 Millionen Euro Prozesskosten. "Wir bereuen die Adoption. Heute wissen wir, dass Erwin und Anita uns nur adoptiert haben, um Reinhard zu schaden. Sie haben uns immer erzählt, dass er böse sei und Erwins Lebenswerk zerstören wolle. Wir wollten ihm mit einem Freundschaftsdienst helfen", erklärt Adoptivsein Andreas Müller mittlerweile der "Bild". Nun soll die gesamte Adoption aufgehoben werden, die Adoptivkinder sollen den nach der Adoption angenommenen Nachnamen Müller wieder ablegen. "Wir haben nichts dagegen, aber eine Bedingung: Adoptionsaufhebung gegen Zahlung eines angemessenen Betrages. Es kann nicht sein, dass Müllers die großen Nutznießer sind und wir mit einem großen finanziellen Schaden rausgehen", erklärt Andreas Müller. Dafür wollen die Adoptivkinder offenbar 3,5 Millionen Euro, auch um die entstandenen Prozesskosten zu decken, verdeutlicht Adoptivsohn Andreas: "Das schütteln wir nicht aus der Tasche. Das tut uns richtig weh und ist unfair."