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Britisches Königshaus: Prinz Harry soll Rückkehr nach Großbritannien planen

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Seit 2020 lebt Prinz Harry mit seiner Familie in den USA. Jetzt gibt es Gerüchte um eine Rückkehr des Royals nach England. Das sind die Gründe.

Als Prinz Harry und seine Frau Meghan Anfang 2020 ihren Rückzug als arbeitende Royals bekannt gaben, sorgte das für ein Beben im britischen Königshaus. Der bis dahin so beliebte Royal kehrte seiner Familie und seinem Heimatland den Rücken. Vor allem die gnadenlose britische Boulevardpresse und die mangelnde Unterstützung seiner Familie hätten ihn zu diesem Schritt gezwungen, sagte Harry in seiner Netflix-Doku. Inzwischen lebt er mit Meghan und den beiden gemeinsamen Kindern in der kalifornischen Stadt Montecito. Doch wirklich glücklich scheint der Brite dort auch nicht zu sein.

Das legt ein aktueller Bericht der Zeitung "Mail on Sunday" nahe. Das Blatt hat mit mehreren Quellen aus Harrys Umfeld gesprochen, die behaupten, der 39-Jährige wolle in Zukunft wieder mehr Zeit in Großbritannien verbringen. In erster Linie als Privatperson, um eine Annäherung an seine Familie zu ermöglichen. Aber auch, um möglicherweise einige Termine in der Öffentlichkeit wahrzunehmen, die sein ramponiertes Image retten sollen.

Prinz Harry hofft auf Versöhnung mit seinem Vater

Demnach habe Harry per WhatsApp Freunde und Bekannte aus seinem früheren Umfeld kontaktiert, die ihn bei seiner Rückkehr unterstützen sollen. Unter der Losung "Bring Harry In From The Cold" (" Bringt Harry zurück aus der Kälte") soll an Strategien gefeilt werden. Einer, der Prinz Harry bestens kennt, ist sein ehemaliger Privatsekretär Edward Lane Fox. Der dementierte allerdings eine Beteiligung. "Ich fürchte, das ist nichts worüber ich im Bilde bin", sagte Fox der "Mail on Sunday".STERN PAID Interview Prinz Harry Memoiren 18.09

Dass Harry eine zeitweise Rückkehr nach Großbritannien in Erwägung zieht, soll mehrere Gründe haben. Zum einen wolle er eine Versöhnung mit seinem Vater König Charles III. anstreben. Zum anderen sei er unzufrieden mit der Arbeit amerikanischer PR-Agenten und dem Bild, das sie von ihm in der Öffentlichkeit gezeichnet haben. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Christine Weil Schirmer, rund zwei Jahre Senior Advisor von Harrys und Meghans Stiftung "Archewell", gekündigt hat. Sie ist bereits die zehnte Mitarbeiterin innerhalb von drei Jahren, die das Paar verloren hat. Für Harry offenbar ein Anlass, seine Arbeitsweise zu überdenken. "Harry wendet sich von allen möglichen Hollywood-Publizisten ab und sucht Rat bei seinen alten Freunden und Weggefährten", sagte eine Quelle aus seinem Umfeld der "Mail on Sunday". Die "Sun" zitierte einen Bekannten mit den Worten: "Harry fühlt sich in Kalifornien zunehmend einsamer. Deshalb hat er wieder alte Freunde in der Heimat kontaktiert."

Prinz Harry steht im Schatten seiner Frau Meghan

Er wolle wieder eine Aufgabe in seinem Leben haben. Meghan beim Marmeladenkochen zuzusehen, sei eben nicht genug, kommentierte die "Times"-Journalistin Hilary Rose Harrys Comeback-Pläne. Denn während Meghan sich mit der Marke American Riviera Orchard ein Lifestyle-Imperium aufzubauen versucht und gerüchteweise an einem eigenen Buch schreibt, hat Harry außer seinen Invictus Games keine wirkliche Verpflichtung. Bei öffentlichen Auftritten – etwa zuletzt in Kolumbien – steht er oft im Schatten seiner Frau Meghan. Ein Gefühl, das er als jüngerer Bruder von Prinz William kennt und hinreichend in seinem Buch "Spare" (deutsch "Reserve") aufgearbeitet hat.Meghan Harry Südamerika 17.20

Ausgerechnet in seiner alten Heimat Großbritannien hofft er nun auf Rehabilitation. Als Royal punktete Harry in der Öffentlichkeit vor allem, wenn er auf Menschen traf und dabei nahbar und locker wirkte. "Wenn Harry ohne viel Aufsehen nach Großbritannien zurückkommt, keine Werbung macht und an ganz gewöhnlichen Veranstaltungen teilnimmt, könnte er sich beweisen und die britische Öffentlichkeit erneut für sich gewinnen. Er müsste allerdings damit rechnen, dass er für längere Zeit auf das Durchschneiden von Bändern beschränkt sein könnte", zitierte die Zeitung einen Freund aus dem Umfeld.

Wie man hart arbeite ohne viel Aufsehen zu machen, könne sich Harry von seiner Tante Prinzessin Anne abschauen, kommentierte die "Times". Die Schwester von König Charles III. gilt seit Jahren als fleißigstes Mitglied des britischen Königshauses und rangiert auch in der Beliebtheitsskala weit oben. Loyalität, Arbeitseifer und Diskretion – das alles sind Eigenschaften, die Prinzessin Anne auszeichnen. Einen ersten Schritt in diese Richtung könnte Harry machen, wenn im Oktober seine Biografie "Spare" als Taschenbuchausgabe erscheint. Der Royal hat angekündigt, das Buch nicht um die Ereignisse der vergangenen Monate zu aktualisieren. Zudem wolle er keine Werbung machen oder Interviews geben, um das Werk erneut zu bewerben.

Quellen:  "Mail on Sunday", "The Times", "The Sun"